tag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post5570215908570784593..comments2023-05-01T17:04:23.766+02:00Comments on tandem vipera sibilare desisti: Deja Vu – Der Korridor und der WeltkriegH. Genreithhttp://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-38985951842839443812015-03-22T22:15:02.708+01:002015-03-22T22:15:02.708+01:00Sehr geehrter Herr Genreith,
ich möchte ihre Aufme...Sehr geehrter Herr Genreith,<br />ich möchte ihre Aufmerksamkeit gerne auf folgenden Artikel des bekannten amerikanischen Investigativ-Journalisten<br />Robert Perry (u.a. AP, Newsweek) über die höchst aufschlußreichen familiären Verbindungen im Hintergrund der amerikanischen Ukraine-Politik lenken: https://consortiumnews.com/2015/03/20/a-family-business-of-perpetual-war/ Über einen Kommentar Ihrerseits hierzu würde ich mich freuen.<br />Mit freundlichen Grüßen,<br /> Heinz GruberAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-71124387053148606622015-03-15T22:22:25.872+01:002015-03-15T22:22:25.872+01:00Sehr geehrter Herr Genreith!
Viktoria "Fuck t...Sehr geehrter Herr Genreith!<br />Viktoria "Fuck the Eu" Nu(del)land hat ja ganz offen bekannt wie viele Milliarden versteckter US-Einflußnahme von<br />Seiten der üblichen Verdächtigen für West-Kapital angenehme Regime-Changes geflossen sind, bis man einen<br />(wie groß im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ist die große Frage) Kern so weit hatte die Situation mit der Besetzung von Regierungsgebäuden ect, eskalieren zu lassen. Wer die ominösen Schüsse abgab, ist mehr als<br />fraglich (ich erinnere an das geleakte Telefonat!).Nach dem Prinzip des "cui bono" und verschiedenen Indizien dürfte es sich jeden falls um "agent provocateure" gehandelt haben. Tatsache ist, daß eine (vom Westen anerkannterweise) demokratisch gewählte Regierung (die ja sogar zu vorgezogenen Neuwahlen bereit war)<br />aus dem Amt gejagt wurde, und durch eine von Faschisten gestütze US/Kapital Marionetten Regierung unter der<br />Leitung eines nicht demokratisch legitimierten ehemaligen Zentralbankers und Wunschkanditaten der Vereinigten<br />Staaten (siehe ebenfalls Nuland Telefonate) ersetzt wurde, Auf Druck der an der Putschregierung beteiligten Ultra-nationalen/faschistischen Kräfte wollte man die Rechte der russisch orientierten Bevölkerungsgruppen einschränken. Daraufhin eskalierte die Situation in den mehrheitlich von ihnen bevölkerten Gebieten bis <br />es zu bewaffneten Auseinandersetzungen kam, die schießlich als Endziel eine weitestgehende Föderalisierung<br />mit starken Autonomierechten um ihre kulturelle Eigenständigkeit leben zu können bezweckte.<br />Was die Krim betrifft, wäre es für Russland absoluter strategischer Selbstmord gewesen, auf die Krim zu<br />verzichten; genauso wie die USA keine sowjetische Raketenbasis auf Kuba tolerien konnten. Russland wäre <br />so den amerikanischen Interessen völlig schutzlos ausgeliefert, und die Geschichte kennt genügend Beispiele<br />was dies bedeutet. Nicht nur die Tatsache des Jobs des Biden-Söhnchens zeigt doch aufs verräterischste, wo der Hase langläuft. Sie sagen es ja selber: es geht immer um wirtschaftliche Interessen oder strategische Etappenziele auf dem Weg diese zu erreichen. Im Fall der Ukraine um die Schwarzerdeböden, die strategische Lage der Ukraine, den erheblichen Absatzmarkt ect.<br />Was die Krim betrifft, liegt sowohl völkerrechtlich (siehe FAZ-Artikel eines Fachmannes) wie auch historisch (die Krim wurde ja erst von Stalin oder Chrutschow der Ukraine zugeschlagen) keinesfalls der Tatbestand einer Anexion vor.<br />Ausgerechnet einen Focus-Artikel (!!) mit einer mir unbekannten russischen Frau ellenlang zu zitieren, welche<br />sich schon alleine dadurch diskreditiert, daß sie den Georgien-Krieg , der wie ich dachte mittlerweile so weit aufgearbeitet ist, daß er klar als den mißglückten Versuch des größenwahnsinnigen Saakaschwili sich abtrünnige Gebiete wieder einzuverleiben gesehen werden muß, als eine russische Aggression darzustellen, macht ihre Argumentationskette nicht stichhaltiger. Russland wurde dazu gezwungen so zu handeln wie es handelt.<br />Der siegestrunkene, stets neuer Ausbeutungsgebiete bedürftige neoliberale anglo-amerikanische Finanzkapitalismus ist der wahre Übeltäter, und nicht ein Putin.<br /> Putin verfolgt anders als von Schewzowa geschildert, im Gegensatz zu unseren transatlantischen Erfüllungsgehilfen sehr wohl die Interessen seines Volkes. Gerade weil er der dreisten Plünderung der russischen<br />Ressourden durch die Jelzin-Clique und spätere Oligarchen im Dienste des West-Kapitals einen Riegel vorgeschoben hat, wird er hier von den Medien im Besitz und Auftrag genau dieses Kapitals zu so einer Hassfigur aufgebaut. Es ist ein Wunder und Hoffnungszeichen, daß so viele Bundesbürger sich da nicht in die Irre leiten lassen, und es nicht scheuen sich als Putin-Verstehen diffamieren zu lassen.<br />Wo der hase wirklich langläuft, wird kurz und prägnant in dem Video der Rede des Stratfor-Mitgründers Friedman<br />vor dem CFR-Ableger Chikago Council on Gobal Affairs dargelegt.<br />Mit freundlichen Grüßen,<br /> Heinz Gruber<br />Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-10035022572812762262015-03-13T12:46:06.415+01:002015-03-13T12:46:06.415+01:00Hallo deedl, vielen Dank für den ausführlichen Kom...Hallo deedl, vielen Dank für den ausführlichen Kommentar.<br /><br />Zitat: „...unterstellen Russland irrationales Verhalten.“. <br /><br />Weniger Russland als der Führung, insb. Putin. „Irrationales“ Verhalten ist ja nicht untypisch in Machteliten.<br /><br />Schöner Link, welcher die subjektive „Rationalität“ der russischen Seele beschreibt. <br /><br />Zitat: „...Russland ausschließlich als Akteur und die westliche Seite als Re-Akteur dargestellt....“. <br /><br />Wir mögen zw. „moralischem“ und „militärischem“ Akteur unterscheiden: Bei zweitem war es nun mal Russland. Über die Moral der EU Ostausbreitung darf man sich natürlich Gedanken machen. Entscheidend aber, was die ehemaligen Ostblockländer mehrheitlich wollten – und das war der Weg nach Westen. Russische Minderheiten sind kein Grund diesen Willen zu ignorieren.<br /><br />Zitat: „..Korridore zu schließen. Warum sollte die russische Führung so dumm sein, dafür militärische Mittel zu nutzen?“<br /><br />Aus Putin's Sicht ist die Antwort: Warum sollte er auf militärische Mittel verzichten, wenn es doch soviel schneller und sicherer funktioniert? (hier: Komplett-Versagen des Budapester Abkommens!). <br /><br />Zitat: „....Offensichtlich kann die EU ihr Versprechen eines besseren Lebens nicht halten.“<br /><br />Das ist absolut richtig und betrifft alle Revolutionen der letzten Jahre, Afrika/Nahost oder der sonstige Osten, selbst USA und EU. Den Anspruch der Demokratie auf Wohlstand für Alle ist mit dem aufgeblähten globalen Finanzwahnsinn nicht mehr zu halten. Nirgendwo. Das wird böse enden.<br /><br />Zitat: „...wie Orlov es formulierte "….garen lassen, bis das Fleisch von alleine von den Knochen fällt".“<br /><br />Klingt besser als es ist. Tatsächlich fällt Russland ja selbst das Fleisch von den Knochen. Deren Oligarchie ist ja nicht besser. Solange wie Orlov glaubt, kann Russland nicht abwarten.<br /><br />Zitat: „... Zustimmung im Osten des Landes militärisch zu erzwingen...“. So wird es seitens Putin behauptet. Kann man dass glauben? Umfragen in der Ostukraine behaupten das Gegenteil. Man darf zweifeln, aber warum ausgerechnet dem militärischen Aggressor dabei mehr glauben??<br /><br />Zitat: „Nach M. Mann gibt es vier Formen der Macht: wirtschaftlich, politisch, ideologisch und militärisch....“. <br /><br />Genau. Wobei (I) militärisch/wirtschaftlich (reale Fähigkeit) und (II) politisch/ideologisch (mentale Fähigkeit) prinzipiell zusammen fassen können. Wer einen Krieg gewinnen will, der muss auf beiden Klaviaturen perfekt spielen. Das kann Putin zur Zeit besser. <br /><br />Zitat: „...alle Zahlungen an die abtrünnigen Provinzen eingestellt hat. Es blieb nur noch die militärische Option, um diese zu behalten. ….“<br /><br />Yep, genau das ist Krieg. Wenn es erst mal brennt, dann muss man schauen wo man bleibt. Kaum zu erwarten dass eine Kriegspartei die Gegenpartei durch Hilfslieferungen oder Zahlungen unterstützt. So spielt Russland natürlich umgekehrt genauso an der Gasschraube und vielem mehr. Ursache des russischen Einschreitens war aber der Verlust der russischen Machtposition. Und die kam zu Stande, weil der russisch-nahe Präsident die Annäherung an die EU abgebrochen hatte, was zum Maidan-Aufstand führte. <br /><br />Zitat: „All diese Überlegungen führen zu dem Schluss, dass von Russland keine Gefahr einer militärischen Eskalation ausgeht, da es dabei nichts zu gewinnen hat. ...“<br /><br />6000 Tote, dass ist schon eine Eskalation. Wie es weiter geht, Schaunmermal. Die Frage ist aber wer „ES“ ist? Die Völker hüben wie drüben jedenfalls nicht. Es sind ökon.-militärische und ideol.-politische Gründe, wie Du schon angedeutet hast. <br /><br />„ES“ sind hüben wie drüben die Eliten. Und wo genau die etwas „zu gewinnen“ haben ist eine komplexe Überlegung: Des einen Verlust ist des Anderen Gewinn und genauso umgekehrt auch. Z.B. wirkt die militärische Bedrohung des Westens durch Putin genauso wie die ökon. Sanktionen der gegen Russland: Es absorbiert Wirtschaftskraft. Die Überforderung der NATO muss dann zu sündhaft teuren (Wieder-)Aufrüstung führen, d.h. mehr Steuern und Konsumrückgang etc. pp.. Wer wie wo was gewinnt, dass ist gar nicht so einfach abzusehen, nicht mal für die Kriegseliten in Ost und West.H. Genreithhttps://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-58890763609735330072015-03-13T10:21:54.627+01:002015-03-13T10:21:54.627+01:00Im Prinzip eine schöne Analyse der strategischen S...Im Prinzip eine schöne Analyse der strategischen Situation für Russland. Allerdings möchte ich ein paar Dinge anmerken: <br /><br />Formulierungen wie "… wenn eine tief gekränkte Ex-Weltmacht ..." unterstellen Russland irrationales Verhalten. Eine solche simplifizierte Sicht ist gerade in Krisenzeiten in der Analyse nicht hilfreich, denn es entbindet einen selbst davon, überhaupt zu versuchen, sich in die andere Seite hinein zu versetzen. Hier (http://cluborlov.blogspot.de/2015/01/peculiarities-of-russian-national.html) gibt es einen schönen Beitrag der zeigt, wie die Russen bei Konflikten ticken. <br /><br />Weiterhin hast Du in deiner Analyse Russland ausschließlich als Akteur und die westliche Seite als Re-Akteur dargestellt. Es gibt genügend Sichtweisen, die zeichnen ein gegenteiliges Bild, nämlich die USA als Akteur (Stichwort Brzezinski und sein Schachbrett) und Russland als Re-Akteur. Wahrscheinlich sind beide Sichten zu einseitig. Dennoch impliziert die hier genutzte Sichtweise eine einseitige Schuld in diesem Konflikt. <br /><br />Aber nehmen wir mal an, Russland hat tatsächlich die Intention, diese Korridore zu schließen. Warum sollte die russische Führung so dumm sein, dafür militärische Mittel zu nutzen? Tatsächlich verschlimmert sich die soziale Lage in der Ukraine täglich. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der IWF die Ukraine so kaputtreformiert hat, dass auch die Westukrainer keinen Bock mehr auf EU und USA haben. Offensichtlich kann die EU ihr Versprechen eines besseren Lebens nicht halten. Von Russland gab es früher im Winter wenigstens Gas zum Heizen. Die Zeit spielt also für Russland. Es muss also gar nicht agieren, um Einfluss in der Ukraine zurückzugewinnen, es muss nur, wie Orlov es formulierte "die Ukraine solange in ihrem eigenen Saft garen lassen, bis das Fleisch von alleine von den Knochen fällt". <br /><br />Letztendlich hat das derzeitige Regime in Kiew versucht, die fehlende Zustimmung im Osten des Landes militärisch zu erzwingen und wurde in der Kesselschlacht von Debalzewe besiegt. Nach M. Mann gibt es vier Formen der Macht: wirtschaftlich, politisch, ideologisch und militärisch. Kiew hatte die (ethnisch oft russischen) Ostukrainer durch seinen antirussischen Kurs ideologisch verprellt. Dann haben die sich selbstständig gemacht und so hat Kiew die politische Macht verloren. Schließlich hat Kiew wirtschaftliche Macht aufgegeben, indem es alle Zahlungen an die abtrünnigen Provinzen eingestellt hat. Es blieb nur noch die militärische Option, um diese zu behalten. Da diese jetzt gescheitert ist, hat Kiew kaum noch Handlungsoptionen. Es gibt also russischerseits keinen Grund, sich aktiv diese Territorien einzuverleiben. Russland hat als slawische Hegemonial-und historische Schutzmacht ein ideologisches Machtfundament in der Ostukraine. Mit Gaslieferungen und Hilfskonvois kann relativ kostengünstig wirtschaftliche Abhängigkeit hergestellt werden. Politische Macht kann jederzeit, wie auf der Krim, durch Volksabstimmungen geschaffen werden. Russland muss also gar nicht Einfluss auf die Ostukraine herstellen oder erweitern, denn es hat schon jede Menge davon. <br /><br />Als instabiles semiautonomes Stück Ukraine sind die Separatisten Russland derzeit viel dienlicher. Es erspart sich die Kosten für den Aufbau der vom Krieg zerstörten Landstriche und kann sich stattdessen weiterhin mit billigen Hilfslieferungen die Leute dort zum Freund machen. Eine Ukraine mit unklarer Ostgrenze kann auch kein Nato-Mitglied werden. Daher ist der für Russland einfachste Weg, die Nato-Osterweiterung zu stoppen (und so die militärische Macht der USA dort kleinzuhalten), die Ukraine weiter vor sich hinvegetieren zu lassen. <br /><br />All diese Überlegungen führen zu dem Schluss, dass von Russland keine Gefahr einer militärischen Eskalation ausgeht, da es dabei nichts zu gewinnen hat. Zu einem vollständigen Bild gehört dann natürlich, zu überlegen, was z.B. die USA von einer Eskalation in der Ostukraine haben (Schulterschluss der Nato-Staaten, engere Bindung verängstigter Europäer an die USA, NSA-Affäre rückt in den Hintergrund, ...). deedlhttp://deedls.blog.denoreply@blogger.com