tag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post8729304332739539766..comments2023-05-01T17:04:23.766+02:00Comments on tandem vipera sibilare desisti: Futurologie I: Wat Nu?H. Genreithhttp://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comBlogger6125tag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-14620655340363413892010-05-03T14:48:08.907+02:002010-05-03T14:48:08.907+02:00Hallo Hr. Neitzke,
ja wie soll Modell E in der Re...Hallo Hr. Neitzke,<br /><br />ja wie soll Modell E in der Realität aussehen. Man kann auf das Modell Russland / Rubel verweisen. Ich denke ich werde die Tage etwas konkretes dazu schreiben. Denn einfach ist Modell E wirklich nicht durch zu setzen.H. Genreithhttps://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-60072567797799902432010-04-15T04:04:31.225+02:002010-04-15T04:04:31.225+02:00Ja, wat nu? Wie sollte der erste erfolgversprechen...Ja, wat nu? Wie sollte der erste erfolgversprechendste Schritt für Modell E aussehen? Initiativen wie INWO.de existieren schon lange, aber wirkungslos.I. Neitzkehttp://ineitzke.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-28329111975262248482009-03-03T22:47:00.000+01:002009-03-03T22:47:00.000+01:00Yep, Volltreffer. Die HRE hat sich selbst so dummg...Yep, Volltreffer. Die HRE hat sich selbst so dummgeschwätzt, das ihr der Blödsinn garnicht mehr auffällt. <BR/><BR/>Vielen Dank für die herrliche Stilblüte.H. Genreithhttps://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-38711458572408889022009-03-03T20:24:00.000+01:002009-03-03T20:24:00.000+01:00Das würde ich nicht sagen, dass Derivate reine Wet...Das würde ich nicht sagen, dass Derivate reine Wetten sind. Wenn z. B. Porsche den Dollarkurs für seine Exporte in die USA absichert, dann mag das für die Gegenpartei eine Wette sein; für Porsche ist es eine Versicherung.<BR/><BR/>Eine Versicherung waren sicherlich auch ein Großteil (wenn auch vielleicht relativ ein Anteil von weit weniger als 50%) die Credit Default Swaps für jene Banken, welche ihre Giftmüllkäufe absichern wollten.<BR/><BR/>Verstehen kann man natürlich, wieso AIG jetzt Probleme hat. Unverständlich ist nur, wieso die Banken, wenn sie sich doch in großem Umfang abgesichert haben, nunmehr so sehr in Schwierigkeiten geraten können.<BR/><BR/>Bei der HRE habe ich diesbezüglich mal bei der Presseabteilung angefragt. Eine Antwort erwarte ich natürlich nicht; aber warum der professionelle Journalismus, und insbesondere die Wirtschaftsblätter, solche Fragen nicht stellen: das frage ich mich denn doch.<BR/><BR/>Text meiner Mailanfrage an die HRE:<BR/><BR/>Sehr geehrte Damen und Herren,<BR/> der kommerzielle Journalismus scheint Ihre Pressemitteilung nicht zu hinterfragen; da versuche ich es mal (im Zusammenhang mit meinem Blog-Eintrag "HRE Enteignungsdiskussion: Ministerpräsident Oettinger gegen christliche Goldfinger?").<BR/> Sie schreiben:<BR/>"Derivategeschäfte [dienen] zum weit überwiegenden Teil der Absicherung von Kredit- und Marktrisiken und würden darüber hinaus regelmäßig im Geschäftsbericht ausgewiesen. Die Hypo Real Estate Group sichert, so wie andere Banken und Marktteilnehmer auch, mit Derivategeschäften Kredit- und Marktrisiken ab, die zum Beispiel aus Veränderungen bei Zinssätzen und Währungskursen resultieren. Solchen Absicherungsgeschäften stehen Grundgeschäfte gegenüber. Die Absicherung zielt auf die Vermeidung von Risiken ab, nicht auf das Eingehen zusätzlicher Risiken. Aktuell beträgt das Nominalvolumen an Derivaten bei der Hypo Real Estate Group rund 1 Billion Euro."<BR/> Der Umfang Ihres Kreditvolumens wird mit 400 Mrd. € angegeben. Ihr Kreditvolumen wäre also 2,5 mal besichert oder, wenn man an Ihre einschränkende Formulierung "zum weit überwiegenden Teil" denkt, müsste vielleicht 2-fach besichert sein.<BR/> Wieso hat Ihre Bank dann Probleme, wieso muss der Steuerzahler bluten, wenn Sie doch voll oder weitgehend abgesichert sind??? <BR/>Mich wundert es doch sehr, dass sich darüber anscheinend noch niemand gewundert hat!<BR/> Es wäre für mich und für meine Blog-Leser (und für die Steuerzahler) sicherlich von Interesse, wenn Sie mir hierzu eine Erklärung geben könnten.<BR/> Für Ihre Mühe besten Dank im Voraus!Cangrandehttps://www.blogger.com/profile/15886612960494544505noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-29391039602009643962009-03-01T23:09:00.000+01:002009-03-01T23:09:00.000+01:00Yep, ganz richtig. Mit der Bezeichnung "Derivat" b...Yep, ganz richtig. Mit der Bezeichnung "Derivat" bin ich als Physiker die Definition aus der Chemie gewohnt. Derivat=Ableitung von einem Stoff. Also Derivat von Geld, alles was vom Geld abgeleitet ist.<BR/><BR/>Natürlich gibt es eine Reihe von Finanzprodukten (http://de.wikipedia.org/wiki/Derivat_(Wirtschaft)) mit den tollsten Bezeichnungen. Die klassische Aktie wird tatsächlich nicht als Derivat bezeichnet, nicht ganz zu unrecht, denn sie stellt im Idealfalle einen konkreten Gegenwert im BIP dar, ganz ähnlich dem Geld.<BR/><BR/>Derivate und Derivate 2. Grades sind dagegen i.d.R. reine Wetten auf den Eintritt irgendeines Ereignisses, also reines Spielcasino.<BR/><BR/>Schlimm ist, dass heute zunehmend Geld mit BIP verwechselt wird. Nicht Geld ist BIP, sondern BIP ist Geld. Das ist ein mächtiger Unterschied.<BR/><BR/>Andererseits stellen Verbindlichkeiten (etwa auch Bankenaktiva/passiva resultierend aus Derivaten 2. Grades) einen Anspruch gegen das BIP dar, ganz egal auf welchen merkwürdigen Pfaden sie entstanden sind. <BR/><BR/>Und da liegt eben das Problem: Diese explodierten Werte, die niemals durch BIP gedeckt waren, müsste man jetzt genau so verpuffen lassen, wie sie quasi aus dem Nichts entstanden sind. Stattdessen aber redet die Kreditwirtschadft der Politik ein, man dürfe Banken nicht pleite gehen lassen, und der Steuerzahler müsste diese Luftmilliarden jetzt in echtes BIP verwandeln!<BR/><BR/>Das bedeutet aber, das er bei einem BIP/Aktiva_Verhältnis von 3,3 bis zum Sankt Nimmerleinstag dafür schuften darf.H. Genreithhttps://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-61386727560656980082009-02-28T21:10:00.000+01:002009-02-28T21:10:00.000+01:00Ein interessanter Beitrag (wie auch die anderen vo...Ein interessanter Beitrag (wie auch die anderen von Ihnen, die ich gelesen habe). Allerdings meine ich, dass wir nicht dem Kapital noch Beihilfe leisten sollten, indem wir die terminologische Verwirrung befördern. Aktien sind keine Derivate; wer insoweit vom allgemeinen Sprachgebrauch abweichen will, müsste das einleuchtend begründen.<BR/><BR/>Ohnehin ist mir unklar, inwieweit die Derivate derzeit ein Problem sind. Für die Versicherungsgeber (wie z. B. AIG) natürlich schon; warum aber die Finanzinstitute derart unter der Immobilienkrise zu leiden haben, obwohl sie sich doch angeblich durch Derivate umfangreich gehedged haben: das bleibt mir schleierhaft.<BR/><BR/>Was uns fehlt sind investigative und aggressive Journalisten, welche insoweit Klarheit schaffen.<BR/> Beispiel HRE: wo genau liegt dort das Problem? Dass die Depfa langfristig Kredite vergeben hat und jetzt keine kurzfristigen Refinanzierungen am Bankenmarkt bekommen kann, lässt sich noch verstehen. Aber dann kommt ein Geblubber von einem journalistischen Mundstück der Politik, wonach die HRE Kredite über 1 Bio. € finanziert habe, obwohl man bisher von lediglich 400 Mrd. ausgegangen sei ( http://www.haz.de/content/view/full/23552 ). <BR/>Die HRE bestreitet in einer Pressemitteilung ( http://www.hyporealestate.com/pdf/PI-HAZ_1_billion_Endfassung.pdf ) und verweist darauf, dass es insoweit um Derivate geht, die lediglich im Nennwert derartig hoch sind, tatsächlich aber zur Absicherung eingegangen worden seien.<BR/>Journalisten, die ihr Geld wert sind, müssten eine derartige Mitteilung eigentlich zerfleischen wie Bulldogs ein Opfer. Nur sind letztere unschuldig sind, während die Pressemitteilung in stärkstem Desinformationsverdacht steht.<BR/>Wieso fährt die HRE gewaltige Verluste aus einem Kreditportefeuille von 400 Mrd. € ein, wenn sie sich gleichzeitig im Umfang von 1 Bio. € gehedged hat? Das sollte sich auch die Politik fragen. Und vor allem uns Steuerzahlern sagen.<BR/><BR/>Sie sehen: da ist viel Unklarheit in der Debatte. Klar ist nur, dass zuerst die Immobilienkredite wackelten (in den USA, aber wohl auch in Spanien und Großbritannien). Welche weiteren Kreise das dann zog, und wieso die Banken durch die umfangreich im Finanzsystem vorhandenen Kreditsicherungsderivate (Credit default swaps - CDS') nicht besichert waren: das ist, für mich jedenfalls, das große Rätsel an der Finanzmarktkrise.<BR/><BR/>Ceterum censeo, dass der Derivatemarkt sogar als eine List der Marktvernunft, oder eine Notwehr des Marktes, verstanden werden kann oder muss (vgl. meinen Blog-Eintrag "WAS SIND DERIVATE oder HAT ES BEI IHNEN GEKLINGELT?" - http://beltwild.blogspot.com/2006/05/was-sind-derivate-oder-hat-es-bei.html ) <BR/><BR/>Was die echten Derivate angeht, ist mir auch der Mechanismus unklar, mit dem die Finanzwirtschaft durch interne Transaktionen mit Derivaten direkt Vermögen aus der Realwirtschaft ziehen könnte. Außer natürlich, man verkauft Derivate an Private (und Firmen der Realwirtschaft; die benutzen solche Dinger aber i. d. R. wohl eher zur Absicherung von Forderungen, was ich auch für legitim halte). Gerade in Deutschland kaufen, was in der aktuellen Diskussion leider untergeht, die Privaten wie die Verrückten Derivate (Euwax - Optionsbörse Stuttgart!).<BR/><BR/>Ich halte es allerdings für möglich, dass das Finanzsystem insgesamt mit der Verbuchung der Derivate einen Scheinreichtum vortäuscht. Das kann ich allerdings nicht belegen; dafür bräuchte man eine intime Kenntnis der Regelungen für die Bilanzierung der Finanzinstitute im allgemeinen und der Derivate im Besonderen. (Meine einschlägigen Überlegungen unter : "Kipper, Wipper, Notenbanken" - http://beltwild.blogspot.com/2009/01/die-credit-default-swaps-als.html und "Neuartige Buchgeldschöpfung im Finanzsystem als Ursache der Finanzmarktkrise: Heureka oder Denkfehler?" -http://beltwild.blogspot.com/2009/02/neuartige-buchgeldschopfung-im.html )<BR/><BR/>Insgesamt haben Sie aber natürlich Recht: es werden gewaltige Kosten (Steuern oder Inflationssteuer) auf uns zukommen.Cangrandehttps://www.blogger.com/profile/15886612960494544505noreply@blogger.com