Dienstag, 10. Februar 2009

Goldener Reiter: Das Ende des Kaisers



Im Jahre 9 befand sich Germanien zwischen Rhein und Elbe auf dem Weg der Provinzialisierung und Eingliederung ins römische Reich. Ein bereits ausgebauter Zivilmarkt befand sich an der Lahn zwischen Wetzlar und Gießen, die Stadtanlage Waldgirmes.

Als Ende September/Anfang Oktober des Jahre 9 Varus 200 km nördlicher den Tod fand, wurden auch alle anderen Siedlungen und Stützpunkte Roms zwischen Main und Wiehengebirge gestürmt und geplündert. Nach den vielen Bruchstücken in und um Waldgirmes zu urteilen, befand sich dort ein vergoldetes Reiterstandbild des Augustus. Es wurde in tausende Stücke zerhauen und unter den Germanen als Wertgegenstand oder Andenken verteilt. Dem Denkmal des Kaisers erging es nicht anders als jüngst dem Herrscherdenkmal von Bagdad.

Ein schönes 118g schweres Stück davon präsentieren nun Altertumsforscher der Friedrich-Schiller-Universität aus Jena.

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