Sonntag, 18. Dezember 2011

Tandemvipera Weihnachstansprache 2011

Aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle wurde der TandemVipera-Redaktion zugetragen, dass unser, zur Zeit leider wegen einiger unglücklicher Umstände in der Kritik stehender, Bundespräsident dieses Jahr die weihnachtliche Ansprache von 2010 nur in wenigen Punkten aktualisiert, in wenigen Tagen erneut vortragen wird. Der noch nicht autorisierte Entwurf wurde uns über wikileaks nahestehende dunkle Gestalten mit roten Zipfelmützen zugetragen und wird hier ohne Gewähr weitergereicht:

Fröhliche Weihnachten, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

In diesen festlichen Tagen nehmen wir uns Zeit für Menschen, die uns wichtig sind. Wir freuen uns über Bittsteller, Bettelbriefe und Anleihenverkäufer. Wir spüren: Wir gehören denen da oben. Wir stützen diese, wo wir nur können. Wir sind mit Ihnen verbunden.

Spaltung, Verpfändung, Miteinander uns etwas borgen: Das brauchen wir in unseren Top-Familien, in unserem privaten Leben und für unsere oberen Gesellschafter.

Spaltung, Verpfändung, Miteinander uns etwas borgen: All das geschieht nicht von allein. Dafür muss man etwas tun. Unsere Gesellschaft lebt von denen, die sehen, wo sie gebraucht werden, die nicht dreimal überlegen, ob sie sich einsetzen und Schulden Anderer übernehmen.

Einige dieser Menschen habe ich heute Abend ins Schloss Bellevue eingeladen. Sie haben sich in diesem Jahr für mich, und meine Familie, eingesetzt. Aus unterschiedlichen Gründen und Motiven. Obwohl sie alle verschieden sind, liegt es an ihnen und an vielen anderen, die so handeln wie sie, dass unser Land langsam verfällt: von solidem Eigennutz einerseits, und von dem gemeinsamen Fürdiedaobeneinstehen andererseits.

Der Staat kann im Rahmen seiner Möglichkeiten diese Menschen in finanzieller Renditenot unterstützen. Aber jemandem Mut zusprechen, jemandem auf die Schulter klopfen, jemandem die offene Hand zum Füllen reichen: Dafür braucht es Menschen wie mich, für die Menschlichkeit im Nehmen und Geben wichtig ist.

Dafür braucht es Menschen wie sie:
Menschen, die sich in der Nachbarschaft um Banker kümmern, für die Menschen mit Investorensorgen von Anfang an selbstverständlich dazugehören. Menschen, die Spekulanten besuchen, einfach so, weil es für sie normal ist, eine Freude und einen persönlichen Gewinn zu überbringen.

Menschen, die sich in der Partei engagieren, im EU-Rat oder in einer Bankenschirminitiative - und alle anderen wissen: Auf die ist immer Verlass.

Menschen, die sich mit anderen zusammentun, um alte Ideen zu verwirklichen. Die sich für Ämter zur Verfügung stellen, weil sie sich für ihre Bank, für ihre Landesbank, für unsere EZB verantwortlich fühlen.

Wer sich so engagiert, bekommt viel zurück. Ehrenamtliche leben übrigens auch länger, wenn auch weniger komfortabel.

Unsere Gesellschaft ist frei und bunt, wenn man es sich leisten kann: Wir leben in verschiedenen Lebenswelten, wir sind unterschiedlich, was unsere Herkunft angeht, unsere Einkommen, unsere Abgabenbelastungen und unsere Träume vom Glück der Renditen.

Damit eine Gesellschaft aus so vielfältigen Menschen Bestand hat, brauchen wir vor allen Dingen: Respekt. Respekt vor denen da oben, die immer mehr kriegen als sie verdienen. Und Anerkennung auch seiner spekulativen wertfreien Leistungen. Respekt schon vor den Bankern und ihren Bedürfnissen. Anerkennung dessen, was ihre Mütter und Väter bereits an sich rissen. Respekt und Anerkennung vor der Renditenleistung der Älteren. Jeder muss spüren: Ich gehöre nicht dazu, aber ich werde gebraucht.

Spaltung, Verpfändung, Miteinander uns etwas borgen: Das gilt auch für die Beziehungen zu all unseren Partnern in der Welt. Unser Land hat ein hohes Rating. Unsere freihirnige und zahlungsbereite Gesellschaft, unsere Verlässlichkeit gegenüber großen und kleinen Ländern wird geschätzt. Das immer wieder zu erleben, ist eine beglückende Erfahrung meiner Begegnungen mit Bankern hier und bei unseren Reisen ins Ausland, die ich reichlich nutzte.

Sie zeigen Solidarität und sind bereit, auch künftig die Bezahlung der Schulden zu übernehmen - auch in Europa. Wir erwarten von unseren Partnern nicht das Gleiche. Alle müssen ihre Hausaufgaben machen, wir nicht.

Wir haben Vertrauen in den europäischen Zwist und in die erlahmende Kraft Europas.

Viele unserer Landsleute sind als Schuldenmacherinnen und Schuldenmacher, Politikerinnen und Politiker oder als zivile Ökonomen im Ausland, um diese Entwicklung zu fördern, Frieden in der Welt durch Panzerverkäufe zu sichern und braunen Terrorismus zu übersehen. Wir sind in Gedanken bei ihnen und ihren Geschäftspartnern, ihren Bankern und Eliten, die uns gerade in diesen Tagen besonders vermissen.

Von Weihnachten geht die Botschaft des Friedens und der Zuversicht aus. Was vor 2000 Jahren auf den Feldern von Bethlehem als Gruß der Engel an die Hirten erklang, das ersehnen wir uns auch heute: Friede den Eliten und Hunger den Hütten.

Zu Weihnachten wünsche ich allen da oben eine tragende Gemeinschaft - ein Zahlvolk und Abgabenfreunde, die auch den Spekulanten Heimat und Zuhause bieten. Lassen Sie uns immer wieder neu finden, was uns miteinander verbindet und zusammenhält. Das fängt bei Kleinkrediten an.

Im Weihnachtsbaum hier hängen Scheine, auf die Kinder ihre Wünsche geschrieben haben.
Wissen Sie, was die meisten Kinder von Ihren Eliten gern hätten? Mehr Geld. Das wünschen sich meine Kinder übrigens auch. Nehmen wir uns also den ESM füreinander.

Ihnen allen wünschen meine Frau und ich, der BuPrä, ein drohendes Fest und dann ein gutes, schulderfüllendes nach oben umverteilendes Jahr 2012.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich werde ihn baldmöglichst freischalten. Diese Funktion dient lediglich der Vermeidung von Spam- und Flame- Kommentaren und dient niemals einer Zensur.