Die Welt am Abgrund, der Krieg, das
Geld und die Revolution: „Schweizer Armee bereitet sich auf Unruhen in Europa vor: Die
Schweiz rechnet wegen der Euro-Krise mit gewalttätigen Unruhen in
Europa und will daher die Verteidigung an den Landesgrenzen
verstärken. Bei Manövern wird bereits für den Ernstfall von
Unruhen, Demonstrationen und Flüchtlingsströmen geübt. Die
Schweizer Armee erwartet eine dramatische Eskalation der Lage in
EU-Krisenstaaten mit Auswirkungen auf die Sicherheit der
Schweiz....Der schweizerische Verteidigungsminister Ueli Maurer
sagte..auf einer Tagung: „Ich schließe nicht aus, dass wir in den
nächsten Jahren die Armee brauchen.“. ..Die Euro-Krise verschärfe
das Gewaltpotenzial. In Spanien, Griechenland und Italien drohen
Massenarbeitslosigkeit und die Radikalisierung der Bevölkerung.
...Weil die Schweiz ein Übergreifen möglicher Unruhen auf ihr
Gebiet fürchtet, wird aufgerüstet: 100.000 Soldaten, 5 Milliarden
Militärbudget und der Kampfjet Gripen sind zur Verteidigung der
Eidgenossen eingeplant. Gegen potentielle Unruhen, Demonstrationen
und Flüchtlingsströmen aus den umliegenden europäischen
Nachbarländern, haben die 2000 höchsten Offiziere mit dem Manöver
„Stabilo Due“ schon einmal vorgesorgt....“
Die Toten von Sarajevo. (Q: Wikipedia) |
Der eisernen Vorsorge der Eidgenossen
steht der papiernde ESM-Rettungsfond gegenüber: “Neue Schutzmauer soll vor Angriffen der Finanzmärkte schützen:
Am Tag der Gründung des ESM bewertete die Ratingagentur Fitch den
Euro-Rettungsfonds mit der Bestnote „AAA“. ...Eurogruppenchef
Jean-Claude Juncker, der auch den Gouverneursrat der neuen
Finanzinstitution führt, resümierte: „Die Euro-Zone ist jetzt mit
einer permanenten und effektiven Brandmauer ausgestattet.“
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erhofft sich davon eine
Beruhigung der Finanzmärkte. Die Gründung des ESM zeige: „Wir
sind berechenbar, wir sind verlässlich, und irgendwann werden es die
Finanzmärkte auch begreifen.“...“
Wichtiger wäre es allerdings, dass
unsere Politiker begreifen würden, dass es so nicht funktionieren
kann und auch nicht wird. Die Beruhigung wird von kurzer Dauer sein,
denn Sie betrifft nur die Börsen, die jeden neuen Geldschub für
kurzfristige Spekulationen nutzen. So geht man vor jedem dieser
Danaergeschenke erstmal long und nach spätestens 14 Tagen dann
wieder short. Zweimal Gewinne abschöpfen um dann auf die
zwangsläufig nächste Spritze zu warten, wenn der durch die gerade
vergangene Spritze weiter aufgedunsene Investmentapparat erneut in
Schieflage kommt. So sicher wie das Amen in der Kirche, und so sicher
wie gebrochene Versprechen von angeblich begrenzten deutschen
Anteilen an dem Schlamassel auf Kosten des ehrlich Schaffenden.
Nur, wer der Gewinner ist, ist auch klar: „Großbanken nutzen die Gelder aus
den Flutungen der US-Notenbank als Risikopuffer. Die Geldschwemme
beeinflusst die Kreditvergabe kaum, ermöglicht Investmentbanken
allerdings mehr risikoreiche Spekulationsgeschäfte. Einsamer
Spitzenreiter bei den Fed-Geschenken ist die Investmentbank Goldman
Sachs. Die US-Notenbank Federal Reserve hat am Wochenende das erste
Mal in ihrer Geschichte die Daten jener Institutionen veröffentlicht,
die Staatsanleihen von der Fed gekauft oder an die Fed verkauft
haben. …..Die Daten zeigen, dass die Investmentbank Goldman Sachs
mit Abstand am meisten Transaktionen mit der Federal Reserve getätigt
hat: von Juli bis September 2010 kaufte und verkaufte Goldman Sachs
US-Anleihen im Wert von neun Milliarden Dollar...“. Die Geschichte
wiederholt sich wie am Schnürchen, einen schönen Gruß vom Mann mit dem Bärtchen an den alten Feind Lloyd Blankfein. In den USA ist es nicht anders als in Euroland: Die Banken wissen schon, welche Parteien sie am besten schmie....,ähem, mit Spenden in ihrer demokratischen Arbeit unterstützen müssen.
„Kaum ist der Rettungsfonds ESM in Kraft, da stehen auch schon die
ersten Hilfsanträge an. ...Die Euro-Länder planen, alle Anträge
von Euro-Staaten auf finanzielle Hilfen zu einem großen Paket zu
bündeln. "Aus praktischen Erwägungen heraus ist es sinnvoll,
über alle Anträge zusammen zu entscheiden", sagte der
zyprische Finanzminister und EU-Ratspräsident Vassos Shiarly der
"Süddeutschen Zeitung". ..Das große Rettungspaket könnte
EU-Diplomaten zufolge Hilfen für Spanien, Zypern, Slowenien und
Griechenland umfassen. Die endgültige Entscheidung über den Termin
liege jedoch in Berlin, sagte Shiarly....“. Keine Frage, da „wird
Sie geholfen werden“.
Nicht das man das Geld dafür
verschwenden würde dort den Menschen das Überleben zu sichern oder
gar Arbeitsplätze zu schaffen, es muss reichen dass man es ihnen
abnimmt um damit die Investmentgrößen dieser Welt vor elender
Renditenarmut zu schützen.Wobei die neuen Pakete nur die jeweils alten
Renditen berappen können um im Nachhinein dann erneut nach dann noch
höheren Renditen für das damit erhöhte Kapital zu schreien. Ein
Rattenschwanz den kein noch so großer Rettungsfonds jemals abhacken
könnte.
Aber Hilfe naht ja von anderer Seite. Seit einer Woche liefert sich
die Türkei mit Syrien Scharmützel, die sich ohne weiteres zu einem deftigen Nahostkrieg ausweiten
könnten: „Die Nato ist notfalls bereit, der Türkei militärisch
gegen Syrien beizustehen. Bündnis-Generalsekretär Anders Fogh
Rasmussen verschärfte am Dienstag den Ton gegenüber dem syrischen
Regime und forderte mehr internationalen Druck auf die Regierung von
Präsident Baschar al-Assad. Zugleich bekräftigte er am Rande eines
Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel, die Nato sei
bereit, notfalls ihr Mitglied Türkei gegen syrische Angriffe zu
schützen. «Selbstverständlich haben wir angesichts der Lage an
unserer südöstlichen Grenze die nötigen Schritte ergriffen, um
sicherzustellen, dass wir alle Pläne für den Schutz und die
Verteidigung der Türkei vorliegen haben», sagte Rasmussen.
«Natürlich kann die Türkei auf die Solidarität des Bündnisses
vertrauen.»….Ban [UN] sagte, Drittstaaten sollten keine weiteren
Waffen mehr an die Konfliktparteien liefern. Nach Informationen der
BBC benutzen die syrischen Rebellen inzwischen auch Waffen aus den
Beständen der Armee von Saudi-Arabien. Der britische Sender
berichtete, die Kämpfer hätten einem BBC-Team verboten, in der
Stadt Aleppo drei Kisten zu filmen, die von einem Waffenhersteller
stammten und an die saudische Armee adressiert waren. Wichtigster
Waffenlieferant des Regimes ist Russland.“
Und Syrien ist nur das eine Ende der Fahnenstange: „Israels Ministerpräsident Netanjahu will rasch Neuwahlen, nicht
erst im Herbst 2013. Das nächste Jahr gilt als entscheidend im
Streit mit Iran. Das könnte Netanjahu ausnutzen wollen. ..Das Land
stehe vor großen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen
Herausforderungen, ein langer Wahlkampf könne dem Land da nur
schaden, sagte Netanjahu. Möglicherweise könnte nun schon Ende
Januar, spätestens aber im Februar gewählt werden. ..Es falle in
einem Wahljahr eben besonders schwer, die nationalen Interessen über
parteipolitische Interessen zu stellen, sagte auch Netanjahu fast
verständnisvoll auf der Pressekonferenz. Besonders die orthodoxen
Parteien waren in ihrer Opposition zu drastischen Sparmaßnahmen am
Sozialsystem vollkommen unnachgiebig. ...Die sozialen Unruhen des
vergangenen Jahres haben der alten Dame [Arbeitspartei] der
zionistischen Bewegung zwar zu neuer ideologischer Frische verholfen.
Parteichefin Jechimowitsch versucht nun das Augenmerk auf die von
Netanjahu angekündigten Einschnitte im Sozialsystem zu lenken: Er
werde nach der Wahl einen Haushaltsplan verabschieden, der negative
Auswirkungen auf die Lebensumstände fast aller Israelis haben werde
- "nur nicht auf die Reichen".
"Diese Wahlen werden
entscheiden, ob wir das brutale Wirtschaftssystem des Dschungels oder
soziale Gerechtigkeit bekommen werden", begann sie auf ihrer
Facebook-Seite sogleich den Wahlkampf....Nach heutigen
Umfrageergebnissen könnte die regierende Rechtspartei 30 der 120
Knesset-Sitze auf sich vereinen. Im Gegensatz zur Arbeitspartei
...wird Netanjahu auch die Bedrohung durch das iranische Atomprogramm
in den Mittelpunkt stellen. Gerade hat er vor der Vollversammlung der
Vereinten Nationen angekündigt, im Frühjahr 2013 werde man
eine Entscheidung über das weitere Vorgehen gegen den Iran
treffen müssen. Sollte es Zufall sein, dass kurz davor in Israel
gewählt wird? So ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich an der
Koalitionszusammenstellung nach den Wahlen nicht viel ändern wird.
Netanjahu wird durch seinen Wahlsieg gestärkt sein...“. Russland
und China werden in einem kommenden Nahostkrieg unmöglich neutral
bleiben können. Wer den Nabel der Welt besetzt, nur der kann sich
Weltmacht nennen.Und von den sozialen und demokratischen Defiziten in diesen Ländern, die es zu verschleiern und von denen es abzulenken gilt, wollen wir hier vornehm schweigen.
Der Schritt zum ausgewachsenen
Weltkrieg ist dann nur noch ein klitzekleiner: 28. Juni 1914 ,
Sarajevo, Bosnien. Die Kugeln eines serbischen Attentäters töten
Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich und seine Gemahlin. Der
fällige Gegenschlag der K.u.K-Armee gegen Serbien löst den
Bündnisfall aus. Österreich-Ungarn und Deutschland „muss“ vier
Wochen später den Weltkrieg gegen die Unterstützer Serbiens,
Russland und Frankreich eröffnen. 3. Oktober 2012, eine syrische
Granate zerfetzt eine Türkin und ihre vier Kinder, die Türkei
schlägt zurück.....sind wir schon so nahe dran?
?6. November 2012,
der amerikanische Multimillionär und Investor Romney gewinnt denkbar
knapp die US-Wahl. Mehr als Obama konnte er die Mehrheit überzeugen,
das er in kürzester Zeit Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen
könnte. 1. Dezember 2012: Der in die Enge gedrängte Assad sieht
seine letzte Hoffnung in einer Internationalisierung des Syrischen
Bürgerkriegs, da er nur dann auf unmittelbare Unterstützung durch
Russland und China hoffen darf. Syrische Verbände zerstören auf
türkischem Gebiet eine Artilleriestellung. Die NATO erklärt den
Bündnisfall und stationiert erste Hilfstruppen auf türkischem
Gebiet. Russland und China protestieren aufs heftigste und verstärken
vorerst aber lediglich ihre Waffenlieferungen. In Europas Süden
führen der harte Winter und Todesfälle unter den Arbeitslosen und
der ihrer Häuser beraubten Menschen zu erheblichen Unruhen, die nur
durch Militärgewalt im Zaume gehalten werden können. Zunehmende
Steuerlast und kollabierende Sozialsysteme auf der einen Seite und
spiegelbildlich explodierender Reichtum der oberen 1% der
Gesellschaft führen in allen westlichen Staaten zu angespannter
Krisendynamik. Februar 2012, Netanjahu ist wieder gewählt und hat
endlich freie Hand, und in den USA setzt der frisch inthronisierte
Präsident Mitt Romney alles auf die Arbeitsplatz-Karte
„Kriegskonjunktur“. Anders bekäme er sonst auch nicht die
fällige erneute Ausweitung der Staatsschuldengrenze über die 16 tr.
Dollar Marke durch Senat und Kongress. Der Krieg gegen den Iran
beginnt endlich mit einem Luftschlag Israels, wobei etliche Maschinen
verloren gehen. Russland und China reagieren darauf mit ersten
„Truppenberatern“ in Syrien, Kontingente der iranische Armee
rücken im Norden Richtung Syrien vor, im Süden stehen sich
Saudische und iranische Verbände gegenüber. US und EU Truppen
landen in Israel an. China nutzt die US-Ablenkung zudem die mit Japan
strittigen Inseln im Pacific zu besetzen......08/15?
Nun ja, so oder so ähnlich wird es
kommen, es trennen uns nur Monate, und falls wieder erwarten alle die
Füße still halten, bestenfalls wenige Jahre von so einem ähnlichen
Szenario. Und das es wirklich so kommt, früher oder später, dafür
werden unsere Finanzgenies in Berlin und Washington, nicht alleine,
aber bestimmend, schon sorgen.
Sehr geehrter Herr Genreith,
AntwortenLöscheneinmal mehr treiben mir Ihre, m.E. zutreffenden Analysen des Weltgeschehens das Wasser in die Augen.
Aber wie schrieb der Kenner des 2o. und folgender Jahrhunderte, dessen Name mir leider entfallen ist, "die ihr hier eintretet lasst alle Hoffnung fahren".
Mit freundlichen Grüssen
p.s.
Wie finden Sie die Zeit diesen Blog zu führen, eigentlich sollten sie mit dem halten hochbezahlter Vorträge komplett ausgelastet sein?
Oder sollten hoch dotierte Vorträge nur an ehemalige Minister und an potentielle Kanzlerkandidaten vergeben werden?
Vielen Dank für den Beitrag,
AntwortenLöschennaja hochbezahlt wäre schön. Ich muss mich i.d.R. noch mit Kleingeld zufrieden geben.