tag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post278955869885706795..comments2023-05-01T17:04:23.766+02:00Comments on tandem vipera sibilare desisti: Die Schlinge zieht sich zuH. Genreithhttp://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comBlogger6125tag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-78230719016949165852013-02-17T11:31:26.483+01:002013-02-17T11:31:26.483+01:00Hallo Hr. Bentele,
Naja, die Sache mit dem Fracki...Hallo Hr. Bentele,<br /><br />Naja, die Sache mit dem Fracking-Verfahren ist keineswegs so neu, es wurde schon in den 40ern entwickelt und bis heute eingesetzt. Da wird viel übertrieben. Es hat natürlich ökonomische, politische und ökologische Effekte.<br /><br />Erst mal technisch und ökologisch: Es ist ziemlich aufwendig, d.h. wo normalerweise eine Bohrung reicht braucht man damit so sechs bis acht Löcher. Dann wird giftige Flüssigkeit unter Hochdruck rein gepumpt. Häufige Folge ist Grundwasservergiftung, manchmal sogar "brennendes" Wasser, d.h. es löst sich Methan ins Leitungswasser und im schlimmsten Fall fliegen Wohnhäuser in die Luft. Wenn man das wirklich in dem angestrebten(?) 100%-Szenario machen will, dann verwandelt man riesige Flächen in ziemlich traurig stinkende Wüsten.<br /><br />Wie auch immer: Man presst damit den letzten Tropfen aus einem ausgewrungenen Schwamm. Das ist erstmal teuer, und zweitens auch energetisch nicht besonders gut, da man den erhöhten Energieaufwand für das Austreiben abziehen muss.<br /><br />Ökonomisch: Da haben wieder mal einige Leute nicht viel verstanden.Denn das Zeugs ist teurer(!) als das gute Öl aus Saudi-Arabien! Da ist nichts umsonst (insbesondere wegen der Umweltkosten, aber ganz sicher: die wird man sozialisieren...) sondern sogar teurer. Allerdings wird das zu einem Teil ausgeglichen, wegen der zusätzlichen Arbeitsplätze auf den Ölfeldern, wegen der hohen Mechanisierung ist das aber nicht ausreichend.<br />Der nächste Effekt: Schiefergas und Öl lohnt sich genau dann, wenn das Zeugs aus dem Nahen Osten teuer ist. Fällt die EU/USA als einer der Hauptabnehmer weg, wird das Zeugs aber wieder billig, und dann greift man natürlich trotzdem wieder zu dem billigeren Öl. Es wird sich also zu einem Angebots-Nachfrage-Preis-Spiel entwickeln, bei dem die angestrebte Unabhängigkeit zeitlich deutlich länger hinaus gezögert wird.<br />Das nächste Problem, ist genau das, was wir schon haben: Nur wenn man neue Arbeitsplätze und höhere Löhne in der Masse schafft, kann man den neuen Segen überhaupt brauchen. Sonst wird es einfach nur einige volle Taschen noch voller machen ohne dass sich auf der Nachfrageseite etwas tut. Und noch mehr Renditedruck erzeugen. Was die EU/USA braucht ist nicht mehr oder billigeres Öl, sondern eine gerechte Umverteilung.<br /><br />Wirtschaftskrieg bringt nicht viel, weil es nur ein Nullsummenspiel der Umverteilung darstellt. Leider, das ist historisch bekannt, bringt nur Okkupationskrieg, inklusive Vernichtung von Kapital und Besitz(bzw. deren drastische unparitätische Umverteilung) einem Angreifer wirklich etwas. (Oder natürlich die unparitätische Währungsreform. Die kommt aber fast immer erst nach dem Krieg, um es vorher zu machen ist man i.a. zu gierig.)<br />H. Genreithhttps://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-21724815237808130152013-02-16T23:51:59.482+01:002013-02-16T23:51:59.482+01:00Hallo Herr Genreith,
könnte ein erfolgreicher Wirt...Hallo Herr Genreith,<br />könnte ein erfolgreicher Wirtschaftskrieg gegen Russland (Gasembargo, möglich gemacht durch europaweites Fracking) und anschliessende Verschuldung russischen Grund und Bodens und anderer Sicherheiten in den Währungen des West-Empires deren Stabilität nennenswert verlängern?<br />Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/07019925528296093262noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-68497660385131925252011-09-14T19:16:37.603+02:002011-09-14T19:16:37.603+02:00Hallo Reinhard,
das ist schon ganz richtig. Auch ...Hallo Reinhard,<br /><br />das ist schon ganz richtig. Auch da wo man's nicht unbedingt erwartet, regt sich zarter Widerstand. Schaunmermal was draus wird. Was ebenfalls stimmt, ist das Griechenland nach der Insolvenz selbts bei 100% Schuldenerlaß, erstmal eine Startfinanzierung benötigt (das war in Deutschland nach 1945 nicht anders, Marshalplan..). Und deswegen täte sich Gr. einen großen Gefallen, das auch sofort durch zu ziehen, denn dann ist noch Geld genug für eine solche Startfinanzierung durch EU und IWF zu bekommen. Später wird es immer schwieriger und schließlich völlig unmöglich.<br /><br />Beste Grüße, Heribert Genreith.H. Genreithhttps://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-24586611690525845942011-09-14T09:23:25.928+02:002011-09-14T09:23:25.928+02:00Hi Heribert,
dass die Finanzlobby die bürgerlichen...Hi Heribert,<br />dass die Finanzlobby die bürgerlichen Parteien fest im Griff haben ist nicht mehr ganz richtig, die FDP versucht sich zu entwinden.-:) Aber ansonsten stimme ich absolut zu. Das besondere Problem bei Gr ist, dass auch bei einem 100% Schnitt schon wieder ca. 7 Milliarden aufgenommen werden müssten. Das heißt ca. € 3000 für jede/n arbeitsfähigen Griechen. Bei einem jährl. Durchschnittseinkommen von ca. 16.000 € oder so wird das schwer einzutreiben sein. Dann müßte Gr schon wieder von den anderen Staaten oder der EZB finanziert werden. <br /><br />GrußReinhardhttp://wine-southafrica.net/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-68463225928597282502011-09-13T18:28:41.572+02:002011-09-13T18:28:41.572+02:00Hallo Hr. Reinhard,
das Problem mit der Stabilisi...Hallo Hr. Reinhard,<br /><br />das Problem mit der Stabilisierung ist, dass man von Berlin bis Washington tatsächlich daran glaubt. Aber dass ist eben nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Nämlich deshalb, weil alle EU-Staaten schon Schulden bis Unterkante Oberlippe haben UND Sparen des Staates nichts nützt, sondern die Situation nur verschärft, weil es das BIP untergräbt und den Kapitalkoeffizienten weiter in die Höhe treibt.Was immer noch nicht verstanden wurde ist, das wir ZUVIEL und nicht zu wenig Geld=Schulden haben. Und um das zu ändern, braucht man einen Schuldenschnitt=Vermögensvernichtung, anders funktioniert es nicht. Das beweisen ja gerade die Staaten, die eine Pleite durchgezogen haben, wie etwa Russland 1998 und viele andere, und denen es danach erst wieder richtig gut geht. Das Um- und Hin- und Herschulden, dass man nun versucht hilft eben nicht. <br /><br />Mit oder ohne Griechenland, das spielt leider keine Rolle, es schafft nur kurz Luft. Die meiste Luft für Griechenland selbst, die sollten daher möglichst schnell den Faden aufgreifen, anstatt sich weiter selbst ein Bein zu stellen.<br /><br />Das politische Problem liegt darin begründet, dass die Finanzlobby die bürgerlichen Parteien fest im Griff haben und bislang jede echte Problemlösung erfolgreich verhindert und alle Belastungen erfolgreich auf den Bürger und Schaffenden umgeleitet hat.H. Genreithhttps://www.blogger.com/profile/04263200467459025355noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4042876221912548985.post-55258873037370383902011-09-13T14:08:27.095+02:002011-09-13T14:08:27.095+02:00Sehr gute Analyse der BRDDR Verhältnisse, allerdin...Sehr gute Analyse der BRDDR Verhältnisse, allerdings sehe ich den Euro noch nicht untergehen. Ein Austritt von Gr würde den Euro, wie ich meine, eher stabilisieren. Italien und andere könnten sich - mit den sicher sehr unangenehmen Zuständen in Gr vor Augen - leichter zu einem Kurswechsel entscheiden.Reinhardhttp://wine-southafrica.net/noreply@blogger.com