Jahres-Aufwasch 2014
Nun, das problematischste an einer
Prognose ist bekanntlich die Vorhersage...Wer hätte Ende 2013/Anfang
2014 schon vorhersagen können, dass in diesem Jahr die Ukraine einen
Bürgerkrieg erlebt, Klitschko zum Bürgermeister von Kiew wurde und
Putin die Krim annektierte? Oder das Obama und eine Allianz
arabischer Staaten den IS endlich unter Feuer nehmen würde? Ja, im
groben Ganzen war das voll und ganz im Rahmen des zu Erwartenden,
denn der Krieg frisst sich scheinbar unabänderlich durch die Welt. Aber die Details waren schon erstaunlich.
So ist das Eingreifen gegen den IS als praktisch zwangsläufig
einzusehen, der Amoklauf des Wladimir Putins (siehe auch
"Krimkrieg,oder: Von der hohen Kunst alles falsch zumachen" oder
"Klitsch-K.o., und noch ´neRevolution") lag dagegen weniger auf der Hand. Und das obwohl
Fachleute schon lange erkannt haben, wie sehr in der Enge sich Putin
befindet. Das hat teilweise mit der Tatsache der EU und NATO
Ausdehnung nach Osten zu tun, aber ganz besonders mit den ökonomisch
prekären Verhältnissen in Russland. Eine Clique von Oligarchen,
genauso wie in der Ukraine, halten die Fäden in der Hand und
schanzen sich gegenseitig zu, was nur so aufzuraffen ist. Die
Bevölkerung hat das Nachsehen und ist dann, wie immer in solchen
historischen Situationen, am ehesten mit einem vorgeblich äußeren
Feind bei der Stange zu halten. Krieg eint, Bürgerkrieg nicht.
Ausbeutung der Durchschnittsbürger
durch die herrschenden Eliten ist leider kein Alleinstellungsmerkmal
von Diktaturen oder Pseudo-Demokratien wie unter Putin. Es findet
genauso in unseren Demokratien statt, nur geschickter und weniger
leicht erkennbar. Nicht weniger schief ist die
Situation in den USA gelagert. Die angebliche Steigerungen im US Bruttoinlandsprodukt (siehe dazu z.B.
Heise ) besteht im wesentlichen nur auf dem Papier, und bei der typischen
Mittelschicht kommt vom
„Wachstum“ seit 20 Jahren
gar nichts mehr an. Da wo noch Expansion herrscht ist das ausschließlich auf den
Konten der oberen 10Tausend. Sogenannte
„Arbeitslosenzahlen“,
hüben wie drüben, sind reine Augenwischerei. Diese offizielle Zahl
beschreibt lediglich die Zahl derjenigen, die eine bestimmte
Sozialleistung erhalten. Wie erreicht man also kleinere
Arbeitslosenzahlen? Ganz einfach, man ändert die Zählregeln und
streicht einfach die Sozialleistungen. Schwups, weniger Arbeitslose.
Sie glauben es nicht? Na denn, selbst in der BRD macht man das im
wesentlichen so. Von wirklicher Bedeutung in ökonomischer Hinsicht
ist aber der
Anteil der Nettolohnsumme am BIP. Und der sinkt hüben
wie drüben seit Jahrzehnten kontinuierlich.
Das Problem ist inzwischen Weltweit
universell. Warum? Weil man seit den 80er-Jahren die heilige
Globalisierung ausgerufen hat, insbesondere den freien Fluss von
Kapital rund um den Globus. Was den Bürgern regelmäßig als
Wundermittel gegen sinkendes BIP-Wachstum, sinkender Zahl von
Vollzeitarbeitsplätzen und Einkommen angepriesen wurde und immer
noch wird (siehe auch
"Freihandelsabkommen: ACTA 2.0 - De-ja Vu"). Niemanden der Merk-befreiten Politiker scheint
aufzustoßen, dass diese seit Jahrzehnten vorgebrachten Argumente
noch nie in der Realität so zu beobachten waren. Selbst steigendes
BIP geht nicht mehr einher mit steigender Anzahl von ausreichend
bezahlten Jobs und mit Realeinkommenssteigerungen. Was wirklich
steigt sind dagegen die Vermögen der oberen 0,1% und das gründlich.
Nicht trotz, sondern wegen der Globalisierung. Eine Abkehr von diesem
neoliberalen Unfug ist allerdings nirgends erkennbar, im Gegenteil
wird nun ein internationales „Handelsabkommen“ nach dem anderen
auf Rede gelegt, mit der absehbaren Folge weiterer Unterminierung
sämtlicher Nationalen Standards, für die man lange gekämpft hatte,
als auch der Nationaleinkommen der Normalo-Bürger.
Auch die längst ungebremste
Gelddruckerei führt nicht zur Steigerung der Investitionen in das
BIP (siehe auch
"Gastbeitrag"), warum auch, denn wenn man mit
(Staats-)Papieren mehr Rendite erwirtschaften kann als mit
Realinvestitionen schließt sich das einfach aus. Was wiederum daran
liegt, dass den großen Wirtschaftsnationen bzw. ihren Politikern an
nichts mehr gelegen ist, dass die Konten der Superreichen keinesfalls
irgendwelche Minussalden auf weisen dürfen. Da wird auf Kosten der
Mittelschicht subventioniert dass sich die Balken biegen und dort
gespart wo man auf keinen Fall sparen dürfte: Bei den Investitionen
der Staaten in ihr BIP und ihre Bürger. Stattdessen fährt man
staatliche notwendige Leistungen, überall und so auch bei Schulen
oder der Polizei, herunter und erhöht über diverse Umwege die
Abgabenlast der kleinen Leute. Stichwort Maut für
„Ausländer“
die über kurz oder lang natürlich zur Maut für Alle wird.
Verlassen Sie sich drauf!
Die weltweite Folge dieser praktisch
nur von den Interessen des Kapital gesteuerten Globalisierung sind
natürlich zunehmende Aufstände, Bürgerkriege und richtige fette
Kriege obendrauf. Die alte römische Weisheit „Brot und Spiele“ scheint in Vergessenheit geraten. Sobald beides nicht mehr ausreichend
für die Massen zur Verfügung stehen, bricht das Chaos seinen Weg.
So ist der Aufstieg des Islamischen Kalifats nur bedingt der
missbrauchten Religion zu zu sprechen, sondern dem Fakt dass es nicht
nur den Kämpfern des IS als auch den meisten Bürgern in Nahost und
Nord- und Zentralafrika es inzwischen egal sein kann, welchem Ganoven
sie nun ihr kurzes Leben anvertrauen. Und da bietet der IS inzwischen
Vielen mehr als die alten Plünderern.
Geplündert wird natürlich längst
auch in Deutschland, allerdings kommt das bei den Bürgern noch nicht
so elementar an wie in anderen Industrienationen. Der Grund ist die
absolute Sonderstellung der BRD als Exportnation. Tatsächlich ist
hier der Binnenkonsum nicht so ausschlaggebend wie etwa in den USA,
solange nur das liebe Ausland liquide genug ist und bei uns reichlich
einkauft. Was nicht ewig so bleiben kann. Derweil bekommen die
Bürger eben so einen Schwachsinn aufgetischt wie die Rente mit
70plus (Siehe
"Wer bietet mehr Weniger – Rente mit 65, 70, 80,90...") oder die heilsame Wirkung von der Auflösung letzter
Arbeitnehmer- und Umweltschutzregelungen zum Wohle internationalen
Handels (siehe
ACTA, TTIP etc.).
Die Folge sind neben der Vielzahl der
Revolutionen und Kriege damit natürlich die Menge der Flüchtlinge,
die jetzt bereits numerische die Menge solcher des Zweiten Weltkriegs
deutlich übersteigt (siehe z.B.
"Dünkirchen, Kobane und dieFlüchtlingsfrage"). Wer sich von den politisch Verantwortlichen nun
Illusionen über den weiteren Trend, sinkend, stagnierend, steigend?,
macht, dem ist in der Tat nicht mehr zu helfen. Das hatte in 2014
schon deutliche Auswirkungen auf eine Mobilisierung und
Neu-Militarisierung der EU und der NATO (siehe z.B.
"WWIII – Gauck:Mobilmachung Light"), und über den weiteren Trend braucht man sich
auch wenig Gedanken zu machen.
 |
Sir Jimmy Savile, lebenslanger Freund von Prince Charles und DJ beim BBC |
Angesichts der Unzahl an Kriegen und
Massenmorden in z.B. Nahost oder in Mexiko, erscheint der
Fall Madeleine McCann (siehe u.a.
„FindMe If You Can!“) eher als eine nebensächliche Marginalie. Was aber
insbesondere der BRD Bürger nicht mit bekommen hat, ist dass sich
dahinter
der mit Abstand größte Pädophilenskandal der modernen
Zeitgeschichte verbirgt. Tatsächlich haben die Eltern McCann ihre
Tochter
getötet und verschwinden lassen. Ein Umstand der statistisch
gesehen durchaus die Normalität darstellt. Denn wenn kleine Kinder
aus ihrem direkten häuslichen Umfeld verschwinden und von einem
angeblichen Entführer, der komischerweise keinerlei nachvollziehbare
Spuren hinterlassen hat, gekidnappt sein soll, dann stecken praktisch
immer die Eltern oder nahe stehende Personen zu den Tätern. Dass die
dreisten und völlig verlogenen Eltern McCann damit tatsächlich bis
heute davon gekommen sind, liegt ausschließlich daran, dass Gerry
McCann über beste Beziehungen und Mitwisserschaft zu den
eigentlichen Hintermännern des
„Westminster Pädophilenrings“
verfügt. Was zur Folge hatte dass der Fall
ab dem 16. Mai 2007, als
Gerry McCann und sein bester Freund David Payne
wegen Pädophilie angezeigt wurden, zur
„Nationalen Sicherheit“ erklärt und
mit allen politischen Mitteln unter dem Teppich gehalten wurde. Kein
Wunder, wenn allein etwa 40 aktuelle Mitglieder des Parlaments zu den
Tätern und Mitwissern gezählt werden, mindestens drei Abgeordnete
der Conservatives des Lustmordes an kleinen Jungs bezichtigt werden
und auch das Königshaus, hier insbesondere Prince Charles und sein
Bruder Prince Andrew, der unmittelbaren Verwicklung in nicht nur diesen
Pädophilenring verdächtigt werden. Allein dieser Umstand macht den
Fall erst so richtig interessant.
Aussichten für 2015
Russland:
Im Jahre 2007 war Putin noch
„Mann des Jahres“ und auch vor genau einem Jahr
war er noch ganz oben auf
der Liste. Russland auf dem Weg zur neuen
Weltmacht, nicht nur militärisch, sondern vor allen Dingen und was
auch die unabdingbare Voraussetzung war, zur ökonomischen Weltmacht
in mitten der BRIC Staaten. Kaum ein Jahr später ist alles
umgekehrt. Erst kommt der „unerwartete“ Bürgerkrieg in der
Ukraine, welche im wesentlichen ja nur der Aufstand gegen die dort
plündernden Oligarchen war, dann reißt er sich die Krim unter den
Nagel und beginnt die dreist verdeckte Okkupation der Ukraine von
Osten her. Die notwendigerweise folgenden Sanktionen des Westens hat
Russland inzwischen an den Rand des Staatsbankrotts gebracht. Nur die
gehorteten Dollarreserven aus dem Öl- und Gasgeschäft konnten den
bislang verhindern.
Wer hätte das vor zwölf Monaten
vorhersagen wollen? Putin der „Loser“ des Jahres 2014? Nun mag
man die EU Sanktionen als Grund dafür anführen, aber das ist bei
weitem zu kurz gegriffen. In Wahrheit sind es die seit Jahrzehnten
verschleppten Reformen die notwendig gewesen wären, um aus dem
pseudodemokratischen Oligarchenstaat einen modernen demokratischen
Staat mit allgemeiner Teilhabe am Gewinn der Industrie zu machen. Ein
anderer Grund ist, dass sich Putin gründlich verkalkuliert hat, was
die Widerstandsfähigkeit der Ukraine angeht. Die anfangs desolate
Ukrainische Armee erschien nicht als ein wirklich ernst zu nehmender
Gegner, die Okkupation wenigstens des Korridors zur Krim via
Mariopol erschien auch alleine mit der Separatisten und Putins
Geistertruppe ohne Probleme möglich. Den neuen Ukrainischen
Präsidenten Poroschenko hatte weder er noch sonst wer auf dem Radar.
Tatsächlich entpuppte der sich als politisches und militärisches
Genie, der aus der Flaschentruppe ungeahnt flott eine schlagkräftige
Gegenmacht formte. Ohne Poroschenko stünde Putin längst mit seinen
(Geister-)Truppen an den EU Grenzen und die Weltkriegsgefahr in
Europa mit ihnen. Keine Ahnung wen das Time-magazine für 2014 zur
„Person of the year“ wählt, für mich ist es eindeutig Petro Poroschenko.
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Merkel, Poroschenko und Putin. Quelle: Wikipedia |
Putin könnte vieles von der
aktuellen Wirtschaftsmisere rückgängig machen, indem er zumindest
die verdeckte Okkupation der Ostukraine aufgeben würde. Aber es wäre
politischer Selbstmord. Für 2015 wird er sich also etwas anderes
überlegen müssen. Volles Rohr und offener Angriff? Oder doch weiter
(erfolglos?) mit Geistertruppen intervenieren? Nun, schaunmermal.
Der
Ausbruch offener Kriegshandlungen zwischen der NATO und Russland ist
nach wie vor virulent. Zumal der Druck dahinter, nämlich die
Ausbeutung in der Oligarchenrepublik Russland kaum nachlassen wird.
Vielmehr muss Putin und die Oligarchie einen Massenaufstand wie auf
dem Maidan in Kiew nun auch auf dem Roten Platz in Moskau befürchten.
Schon seit langem wird jede Opposition im Lande brutal unterdrückt,
gezielte geheimdienstliche Morde an Journalisten und anderen Aktiven
eingeschlossen. Das kann nicht mehr lange gutgehen, wenn sich die
wirtschaftliche Situation nicht wesentlich verbessert (was sie nicht
tun wird). Der Ausweg in einen Krieg, der die
russischen Völker wieder zusammen schweißt, liegt da schon näher.
Die baltischen Staaten, Finnland, Polen, Moldavien bis hin zum Balkan
stehen hier klar auf der Speisekarte.
Putin und seine Militärexperten
sind aus gutem Grunde allerdings noch unentschlossen. Zwar hat man im
letzten Quartal 2014 die Verteidigungsbereitschaft der EU und NATO
gründlich ausgetestet, aber es ist klar dass man einen Krieg gegen
den Westen mit konventionellen(!) Mitteln nicht wirklich gewinnen
kann. Zwar ist die russische Landstreitmacht mit der schieren Anzahl
an Mannschaften, Panzern, Haubitzen und Artillerie scheinbar haushoch
überlegen. Aber das darf in der Realität stark angezweifelt werden.
Wie weit die Einsatzbereitschaft und Ersatzteilversorgung im
Kriegsfall aussieht ist schon fraglich. Außerhalb des eigenen
Territoriums dürfte auch die Truppenmoral nicht so wirklich gut
ausgeprägt sein.
Ein Grund dafür ist die
wirtschaftliche Schwäche des Riesenlandes. Das BIP Russlands liegt
noch unterhalb des Deutschen BIP's, trotz der gigantischen Größe
des Landes. Das ist viel zu wenig um längere Zeit eine offenen Krieg
gegen die um ein vielfach wirtschaftlich stärkere NATO zu führen.
No way. Bei Marine und Luftwaffe sieht das Missverhältnis noch viel
schlimmer aus. Die Technik ist zwar grundsätzlich nicht schlecht,
kann aber mit dem Westen bei weitem nicht mithalten. Die fliegenden
Elektronik-Monster der NATO würden diese Flieger wie Tontauben vom
Himmel holen. Wie es bei der Marine aussieht, dass kann man sich mit
Hilfe von GoogleEarth selbst anschauen: Was da in den Häfen der
russischen Kriegsmarine so rumschaukelt sind zum guten Teil rostige
Seelenverkäufer in wahrlich schauerlichen Zustand. Auch die würden
reihenweise auf dem Meeresgrund landen.
All das dürfte den Kremlstrategen
bekannt sein. Und auch den NATO Kollegen. Das mag zunächst
beruhigend klingen, ist es auch, aber in letzter Konsequenz ist die
Situation doch prekär. Denn Putin kann sich das Nichtstun unmöglich
auf Dauer leisten. Er muss außenpolitisch und innenpolitisch
punkten. Mit der Krim und der Ukraine, und der Misserfolge in
letzterer, hat er sich auch militärisch in Zugzwang gebracht.
Erfolge müssen her. Wir werden also in jedem Fall eine weiter
Hybride-Kriegsführung erwarten müssen. Darin ist Putin als
Geheimdienstler führend. Das heißt er wird versuchen weiterhin
durch Abzeichenlose verdeckte Truppen zu intervenieren und auch den
Krieg in den Medien einschließlich des Internets weiter führen, was
da heißt die westlichen Medien so weit an der Nase herumzuführen
dass man den Tenor pflegt „alles sei doch halb so wild“, die
Präsenz russischer Truppen doch „gar nicht bewiesen“ und das der
liebe Putin doch nur Länder beanspruche, die ihm doch sowieso
irgendwie „gehören“ würden. Hat man schon im Falle der Ukraine
Westlicherseits wenig für den vertraglich besicherten Erhalt der
nationalen Selbstbestimmung getan, so wird er dass sowohl in der
Ukraine als auch in den baltischen Staaten und sonst wo auszutesten
versuchen. Genug um innenpolitisch mit Erfolgen des starken Mannes zu
punkten, zu wenig um den Westen zu einem offenen Krieg zu drängen,
den er nicht gewinnen kann. Die Gefahr besteht darin, dass er sich
erneut irgendwo massiv verkalkuliert. Da ein konventioneller Krieg
für ihn nicht gewinnbar ist, wird sehr bald dann die nukleare Karte
ins Spiel kommen (müssen).
Eine weitere Strategie die Putin
verfolgt, ist die Verhinderung eines Zweifrontenkriegs. Im Osten muss
er sich der Waffenbrüderschaft mit den Chinesen versichern. Und dazu
gehört erst mal auch die wirtschaftliche Absicherung. D.h. einerseits den Verkauf
russischer Bodenschätze nach China statt nach
USA und EU; und China hat sogar angekündigt mit seinen
Dollarreserven, die die Russlands bei weitem übertreffen,
auszuhelfen wenn Russland am Ende sein sollte. Militärisch muss und
wird man auch irgendwelche Abkommen schließen müssen, denn auch
China hat Gebietsansprüche nicht nur im Pazifik gegen die Interessen
Japans und der USA, sondern auch gegen Russland.
USA-Israel-Mexiko
So wenig wie viele einen Russischen
Bürgerkrieg auf dem Radar haben, so noch viel weniger einen US Civil
War Vers. 2.0. Gute 150 Jahre nach dem letzten US Bürgerkrieg liegt
der inzwischen auch wieder in der Luft. Die Ursachen sind wie immer
die gleichen: Segregation der farbigen Bevölkerung, aber auch der
anderen nicht-weißen (Noch-)Minderheiten, Indianer, Latinos,
Asiaten; der wirtschaftliche Niedergang, und der Fakt dass sich die
Altersbezüge der Mittelschicht langsam aber sicher in Luft auflösen.
Der weiße mittelständige Traditionskern der USA ist auf allen
Ebenen unter Druck. Ein Druck der sich ebenfalls irgendwann Bahn
brechen muss. Die Aufstände rund um St. Louis, Ferguson, sind ein
Warnzeichen. Man darf zwar hier einwenden dass es solche Aufstände
auch schon in den 1960er Jahren gab und diese ja nach kurzer Zeit
allesamt im Sande verlaufen sind. Der wesentliche Unterschied zu
heute ist allerdings, dass die 60er und 70er Jahre in den USA eine
Zeit des ständigen und scheinbar unaufhaltsamen Aufstiegs der USA
waren. Jeder, selbst die besonders im Süden unvermindert
benachteiligten Schwarzen, konnten davon mit profitieren. Das ist nun
aber seit mehr als 20 Jahren vorbei. Selbst die ehemals begüterte
weiße Mittelschicht kann sich nur noch mit zwei oder drei Jobs so
gerade über Wasser halten. Jegliches Wachstum, soweit es nicht nur
auf dem Papier da steht, kommt ausschließlich der US Oligarchie zu
Gute.
Tendenz zunehmend. Ein Menetekel war
die Pleite von Detroit. Und wer sich die Details der pleite anschaut
weiß, dass es die Blaupause für alle Gemeinden in den USA
darstellt. Alles hängt letztlich mit der Bedeutung des Dollars
zusammen. Praktisch sämtliche Altersbezüge der USA sind
Kapitalmarkt „gedeckt“. Eine gigantische Summe in diesem 310
Millionen Volk. Jede Schwäche am Kapitalmarkt schlägt sofort auf
die Altersbezüge durch. In Detroit mussten erst mal ein Minus von
20% für die aktuellen und noch mehr für die kommenden Bezüge
geschluckt werden. Und das war nur der aktuelle Cut um das System für
absehbar kurze Zeit aufrecht zu erhalten. Es betrifft alle, und neben
solchen drastischen Kürzungen aus gegebenen Anlass kommen die sich
addierenden Verluste aus Kapitalanlagen statt der prognostizierten
Gewinne.Alles in allem liegt der Cut für diejenigen die in zehn Jahren in Rente gehen wollen, gegenüber dem was ihnen vor zwanzig Jahren versprochen wurde, schon bei um die real 50%.
Die Altersbezüge sind einer der
wesentlichen Batzen der US und Internationalen Finanzblase. Um die
überhaupt noch am Leben zu erhalten und die angesparten Bezüge der
USA zumindest noch eine Zeit lang auf dem Papier zu garantieren, ist
der Erhalt des Dollars als Weltwährung unabdingbar. Denn die USA
produzieren viel zu wenig um den Gegenwert der aktuell schon
vorhandenen Welt-Dollars zu garantieren. Jeder nennenswerte
Netto-Rückfluss von Dollars in die USA würde das Kartenhaus
kollabieren lassen. Der Grund ist der, dass die USA zur Zeit nahezu
beliebige Dollarmengen drucken kann, da das Ausland diese Gelder
annimmt um damit z.B. auch Ölgeschäfte zwischen Deutschland und
Russland oder den Saudis zu bezahlen. Und für tausend Sachen mehr,
einschließlich Airbusse und was auch immer. Würde in nennenswertem
Umfang eine andere Weltwährung greifen, etwa ein starker Euro, so
wäre das absolut vernichtend für den US Bürger. Für diese Unmenge
an auswärts gespeicherten Dollars würde dann nach Deckung in Form
von Gütern und Dienstleistungen der Amerikaner eingefordert. Die
schon lange nicht mehr da sind, da die US Wirtschaft zu rund 75%
alleine aus dem Konsum, meist fernöstlicher, Waren besteht. Ein
Binnenkollaps des Dollars und sämtlicher Altersbezüge wäre nicht
zu verhindern.
Wir werden also auch in 2015 weitere
offene oder verdeckte Angriffe der US-Banken und Investoren wie
Goldman Sachs, als auch der Staatsbank FED auf den Euro erleben. Dazu
gehört selbstverständlich die Durchsetzung der für den EU-Bürger
ebenso schädlichen Abkommen alla TTIP, CETA und TISA etc.pp. Es geht
dabei nur vordergründig um (nur versprochene) Arbeitsplätze, als um
den ungehinderten Verkehr von Dollars und deren Investition in
ausländisches BIP, um die nicht mehr vorhandene Binnendeckung der
US-Währung zu erhalten. Und damit auch den letzten Rest von Frieden
der noch eine Civil War Vers. 2.0 verhindert. Er wird aber kommen,
denn so blöde auch manche EU Politiker im Allgemeinen sind, auch dass
TTIP-Fass ist mittelfristig nicht in der Lage den Finanzökonomischen
Niedergang aufzuhalten. Die Präsidentenwahl in 2016 wird die
Emotionen in den USA weiter aufpeitschen. Wer soll nach dem schwarzen
Präsidenten Obama kommen? „Dumb and Dumber“, der nächste
Bush-Präsident läuft sich schon warm. Egal wie es kommt, an der
Herrschaft der Finanzwirtschaft, hier insbesondere die Goldman Sachs
Berater im Weißen Haus, wird es nichts ändern. Lediglich ob es
„schlimm oder schlimmer“ kommt ist die Frage.
Militärisch ist die USA bekanntermaßen
weltweit reichlich beschäftigt. Ohne die USA stünde der IS längst
an der Grenze oder schon in Jordanien und bedrohte die Existenz
Israels bereist konkret. Dafür müssen wir der USA mal wieder
dankbar sein, auch wenn es angesichts tausender Tote in dem Konflikt
unschicklich klingt. Aber welche Flüchtlingswellen uns mit dem
endgültigen Fall Israels droht, das mag sich auch noch so keiner
recht ausmalen. Auch das wird passieren, Wann ist unklar, aber Israel
lässt sich nun mal in der Situation dort nur mit massiver Gewalt
halten. Auch das kann nicht ewig gut gehen. Wenn die Vielzahl der
Kriege erst mal die USA und NATO überfordern, ist auch Israel
fällig. Denn von einem einvernehmlichen Frieden mit Palästina und
den sonstigen arabischen Staaten ist man soweit entfernt wie nie. Da
beißt die Maus keinen Faden ab.
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Drogenkrieg in Mexiko, Quelle: Wikipedia |
Auch kaum auf dem Radar ist der
Drogenkrieg in Mexiko. Der jüngste Massenmord an rund 50 Studenten,
ausgeführt durch korrupte örtliche Polizeikräfte und beauftragt
durch den Bürgermeister, war lediglich ein international
wahrgenommenes Schlaglicht eines seit bald einem Jahrzehnt medial
kaum wahrgenommenen Bürgerkriegs dort. Vergessen wird gerne auch der
ganz enge Zusammenhang diese Krieges mit den USA, Drogen gegen
Waffen, und die seit Western Zeiten bekanntermaßen engen
militärisch-wirtschaftlichen Konfrontationen zwischen Mexiko und den
USA. Über kurz oder lang wird dieser Krieg, der mehr Opfer fordert
als der Krieg im Irak in diesen Jahren, auch auf US Festland
überschwappen. Übrigens, die Methode des Kopfabtrennens ist in
diesem Krieg schon länger in Mode als im Kalifat des Nahen Ostens.
Um an die Zahl der dort bereits Enthaupteten heranzukommen, müssen
sich die IS Krieger noch mächtig anstrengen.
CHINA
Auch China ist nicht frei von
innenpolitischen Problemen. Aber im Gegensatz zu den anderen
Regional- und Weltmächten pflegt man dort eine Tugend die sich
Geduld und Weisheit nennt. Die Weisheit besteht darin nicht gleich
alles an die große Glocke zu hängen und Aufstände, die es ja
bereits gibt, bereits beim ersten Anzeichen militärisch zu
bekämpfen. Geduld dahin gehend, dass man machtpolitisch auf eine wirklich gute Gelegenheit wartet, bevor man eventuell zuschlägt. Ganz anders als Putins
Russland hat China seine Wirtschaftskraft als eindeutiges Ass auf
seiner Seite. Tatsächlich liegt sie inzwischen schon offiziell über
der der USA, und zieht man die Statistiktricks der Amis ab, dann
schon seit etlichen Jahren. China rüstet fleißig auf, und auch wenn
die in vielen Jahrzehnten aufgebaute US Streitmacht nicht so leicht
ein zu holen ist, man kommt sich immer näher. Nicht nur weil China
u.a. auch genau die riesigen Dollarreserven dazu einsetzt, sondern
auch weil genau dieser finanzielle Nachschub der US Armee mehr und
mehr fehlt. Von China ist in einem Welt-strategisch günstigen Moment
also jede Art von „Überraschung“ zu erwarten.
Nahost-Afrika-Türkei-Iran-Saudi
Arabien
In Nahost-Afrika läuft schon längst
die Apokalypse. Das was dort passiert, lässt sich kaum noch
aufzählen oder in Worte fassen. Von Pakistan über Iran bis quer
durch die Sahelzone, nach Nigeria, Kamerun und Kenia südlich des
Äquators. In den Griff zu kriegen ist das praktisch nicht mehr.
Jüngst flammen selbst die als beruhigt geltende Zone von Libyen wieder massiv auf, über einen erneuten EU oder NATO Einsatz wird
bereits spekuliert.
Der IS und seine Assoziierten war in 2014 überall
auf dem Vormarsch, erst der ziemlich späte Einsatz des Westens unter
Führung der USA konnten das Schlimmste bisher verhindern. Fast schon
„witzig“ dabei ist der Umstand, dass seitens des IS dieser für
sie verheerende Verluste bringende Einsatz zu vermeiden gewesen wäre. Wenn man nur nicht so grausam und komplett verblödet gewesen wäre, vor
laufender Kamera eine nach der anderen US Geisel zu massakrieren. Nur
völlige Selbstüberschätzung und Arroganz kann so etwas erklären.
Bei geschicktem Taktieren hätte der IS dagegen schon längst Bagdad
eingenommen und stünde kurz vor der letzten Bastion Israel. Nun,
wenn es dem Esel zu gut geht, dann latscht er eben auf den spärlich
zugefrorenen See. Ein Glück für uns dass die Grausamkeit dieser
Horden nur durch Ihre Blödheit übertroffen wird.
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Jeziden Demo in Hannover 2014 |
Trotz der herben Verluste wird das
Treiben aber kein Ende finden. Neue Kämpfer, nicht zu Letzt aus dem
Herzen der EU rekrutiert, füllen erstaunlich schnell die
aufgerissenen Lücken. Der Nachschub an neuen Kämpfern in der
ausgebeuteten Region kann und wird erst recht so schnell kein Ende
finden. Wer aus Nahost und Afrika nicht flüchten kann, dem bleibt
neben Hunger und Tod oftmals nur die Rekrutierung als immerhin noch
das Beste unter der Auswahl der vielen Übel. Dass die Regionalmächte
Türkei-Iran-Saudi Arabien-Israel-Ägypten rund um die Apokalypse
dabei noch ihr nationales und hegemoniales Süppchen gegen einander
kochen macht die Sache nicht wirklich erträglicher.
Obwohl Afrika zwar allgemein als
„Wachstumsregion“ gehandelt wird, so ist neben dem
Nichtvorhandensein verlässlicher ökonomischer Daten nichts davon zu
spüren, dass sich die wirtschaftliche Situation der Massen irgendwie
nachhaltig verbessert. Das einzig was sicher und ergiebig wächst,
ist die Bevölkerungsanzahl. Pro Jahr netto, nach Abzug der
Sterberate, je nach Schätzung so etwa 25 bis 50 Millionen Neubürger
jährlich, die alle in dieselbe, für junge Menschen aussichtslose
Situation geboren werden. Nachschub den keine noch so gut gemeinte
Flüchtlingspolitik der Nachbarländer auch nur annähernd abfedern
könnte. Dementsprechend befasst sich die EU Flüchtlingspolitik
notgedrungen im wesentlichen mit der Abwehr der Flüchtlingsflut und
keineswegs mit der Aufnahme Derjenigen, die die Reise nach Europa
nicht im Haifischmaul beenden.
BRD - Pegida
So wie die Süd-EU schon seit längerem
kommt die Unruhe auch nun in der wirtschaftlich um vieles besser
dastehende BRD an. Blau- und Grünäugig werden die Demonstranten von
Dresden als "Fremdenhasser" und "braunes Pack" dargestellt. Sicherlich
ist es so, dass sich unter solche Volksbewegungen immer braune
Gesellen mischen. Aber es sind halt nur eine Minderheit unter diesen (Wut-)Bürgern, die im wesentlichen von der Angst der Folgen der aktuellen
Situation auf ihr Leben getrieben werden.
Die Flüchtlingsproblematik
ist dabei allerdings nicht Ursache, sondern nur Wirkung der zugrunde
liegenden Probleme.
Probleme deren Ursachen von den
Wenigsten registriert werden. Natürlich flüchten diese Menschen aus
Afrika nicht deswegen in solchen Scharen, weil ihnen dort das Wetter zu
sonnig wäre. Sie fliehen weil sie dort überhaupt keine Perspektiven
für ihre Zukunft haben. Und das liegt natürlich daran, dass die
herrschenden Eliten dort jedwedes BIP-Wachstum das an Ihren Fingern
vorbeiläuft sofort für sich selbst einkassieren. Und die
internationalen Investoren helfen dabei kräftig mit. Es wird
geschmiert wo es nur geht und die Industriegewinne, die nicht bei den
örtlichen Oligarchen kleben bleiben, werden ins Ausland abgeführt.
Aussicht auf zeitgerechte Besserung: Null. Denn es fehlt uns sowohl
die politische Kraft als auch die Einsicht an diesem Treiben
irgendetwas nachhaltiges zu verbessern. Um den Flüchtlingsstrom zu
verhindern nützen auch nicht neue Auffanglager auf Afrikanischem
Gebiet, wie es einige Politiker schon vorschlugen. Man müsste dort
schon ein ganzes riesiges Land von der Größe Algeriens einnehmen
und dort unter EU-Verwaltung einen Rechtsstaat einrichten in dem man
wirklich unter gerechter Teilhabe wirtschaften könnte. Undenkbar, die lieben Investoren würden das alleine schon zu verhindern wissen vom IS einmal ganz abgesehen, und deswegen wird der Flüchtlingssturm in 2015 auch weiter exponentiell anschwellen.
In 2014 haben nun bereits die relativ
bescheidene Anzahl von 300.000 Asylanten sämtliche
Flüchtlingskapazitäten der BRD Gemeinden gesprengt. Das ist
immerhin die Population einer zusätzlichen Großstadt, aber
Deutschland könnte die damit verbundenen sozialen und
wirtschaftlichen Kosten so grade noch packen. Das Problem dabei ist
aber wie immer, wer die soziale und finanzielle Rechnung begleichen
soll. Und das ist im Selbstverständnis der Berliner Politik
natürlich, praktisch ausschließlich, der deutsche Mittelstand. Denn
nur der zahlt mit gut 90% aller Staatseinnahmen die Rechnung. Auch
sozial, denn die Flüchtlinge werden natürlich nicht in den
Villenvierteln von Blankenese einquartiert, sondern genau da, wo
sowieso schon soziale Brennpunkte vorherrschen. Und seitdem diese
nicht mehr ausreichen, auch in den vergleichsweise bescheidenen
Häuslebauer-Gebieten des Mittelstandes. Und genau der geht jetzt
langsam auf die Barrikaden. Das wäre jetzt alles nicht so tragisch
und würde sich bald verlaufen, wenn denn der Nachschub tatsächlich ausbliebe.
Davon kann aber gar keine Rede sein. In 2015 wird sicherlich bald schon die Millionengrenze alleine in der BRD geknackt werden, und
auch wenn wir diese unterbringen, dann wird es nur einen Tropfen auf
dem heißen afrikanischen Stein darstellen. Selbst bei noch so viel Wohlgefallen,
allein die jährliche Neubürger Afrikas kompensieren die Lücke um
das Zehnfache.
 |
Gegendemo gegen Pegida in München; Quelle: Wikipedia |
Noch stehen die
„Gerechten“ in den
Deutschen Großstädten auf gegen den Fremdenhass und werben mit den
Vorzügen der Zuwanderung als Quelle von zukünftigem Wohlstand für
alle. Das ist aber blauäugig. Die kurz- und mittelfristigen
finanziellen Folgen sprengen das Budget des deutschen Mittelstandes
bei weitem. Ende 2015 werden sich die Gegendemonstranten daher dann
schon schwer tun die gewaltigen Kosten herunter zu spielen. Das hat
alles nur wenig, und sehr oberflächlich, etwas mit
„Fremdenfreundlichkeit“ oder
„Toleranz“ als auch mit
„Fremdenfeindlichkeit“ oder
„Rassismus“ zu tun.
Erstere
wollen aus ideologischen Gründen nicht die langfristig unvermeidbar
verheerenden Folgen sehen,
Letztere sind unfähig die tatsächlichen
Ursachen von den offensichtlichen Folgen zu trennen.
Und die Politik
duckt sich wie immer fein weg, solange es nicht an deren Lobbies und
Eingemachtes geht. So wird uns die Pegida, Bogida, BlaBlabida usw. in
2015 weiter mächtig in Atem halten.
An der Finanzkrise hat sich nichts
wesentliches geändert, außer dass die Zentralbanken gelernt haben
alles und jeden Investor nur bis zum Jüngsten Tag durch Steuergelder
zu stützen. Geld wo nötig wird zu 0% Zinsen an Banken verschenkt,
Staats- und sogar Firmenanleihen faktisch unbegrenzt angekauft.
Erfolg auf dem Arbeitsmarkt: Null oder Negativ, Erfolg bei den
Investoren: Zocken bringt Geld, und wenn es mal schief geht, was
immer häufiger der Fall ist, ist heute mehr noch als 2008
garantiert, dass die Zentralbanken für den nötigen Nachschub in
beliebiger Höhe sorgen werden. Denn “to big to fail“ ist
praktisch inzwischen jede größere Bank, da beißt die Maus keinen
Faden ab. Auch die erhöhten Eigenkapitalreserven ändern daran
nichts, außer dass sie den möglichen Gewinn der Bank selbst etwas
schmälern. Bei jedem größeren Zahlungsausfall sind diese nämlich
Ruckzuck überfordert und der Steuerzahler springt 100%tig wieder
ein. So ist dass.
Mit der Folge, dass dem Bürger dann
wieder die Notwendigkeit des staatlichen Sparens auf geschwatzt wird.
Im Klartext, da man die Steuern kaum noch erhöhen kann ohne großen
Protest zu bekommen, streicht man stattdessen die staatlichen
Leistungen zusammen, auf die der zahlende Bürger eigentlich ein
verbürgtes Anrecht besitzt. Das sind Kindergärten, Schulen,
Universitäten, eine Polizei die gut genug ausgestattet ist um zu
funktionieren, Straßen auf denen man sich nicht die Achsen bricht.
Und tausende Sachen mehr. Zur Not führt man weitere Abgaben ein, so
die Maut, oder erhöht die Strafzettel oder stellt mehr
Geschwindigkeitsschilder und Kontrollen auf. Da merkt der "dusselige" Bürger das halt nicht so.
Eine andere Unart der Bürger Abzocke
hat sich auch schon seit nunmehr vielen Jahren mehr und mehr
eingeschlichen. Längst in den Köpfen so verfestigt, dass es keiner
mehr glauben mag. Gehen sie mal auf ein Amt und holen sich einen
Reisepass. Das ist ein Dokument auf das jeder Bürger grundsätzlich
Anspruch hat. Nun sie ahnen es schon, sie müssen dafür eine saftige
Gebühr bezahlen. Oder da kaufen sie einmal in ihrem Leben ein
Grundstück. Und dann müssen sie 800 Euro nur für den lächerlichen
Eintrag ihres Besitzes ins Kataster der Gemeinde zahlen. Das ist kein
Witz! Und dabei sind die Vermessungskosten und Zeichnungen gar nicht
drin, die macht vorher schon ein bestallter Ingenieur, dem sie dafür
bereits 2000 Euro zahlen mussten. Nein 800 Euro nur für den Eintrag
in die Datenbank zu tippen!
Das gilt inzwischen für praktisch jede
noch so simple und selbstverständliche Dienstleistung auf einem Amt
in der BRD.
Wie kann das sein? Schließlich ist
dass komplette Amt von Ihren Steuergeldern bereits bezahlt. Das
Gebäude oder die Miete dafür, auch das Gehalt jeden Beamten oder
Angestellten, auch bereist jedes Blatt Papier, jeder Computer und
auch die Heizungskosten, damit man beim Gebührenabliefern nicht
frieren muss. Wozu also muss man teilweise ganz
erhebliche Gebühren noch zusätzlich dazu zahlen? Wenn Sie einen der
Zuständigen fragen werden sie i.d.R. die wahrlich dummdreiste
Antwort „Wir müssen zum Wohle des Bürgers kostendeckend
arbeiten...“ erhalten. Inzwischen haben dass die meisten Bürger
auch so anstandslos "gefressen".
Aber es ist wie so vieles heutzutage kompletter
Unfug. Natürlich wäre dass so, wenn, und nur wenn, das Amt sich
selbst finanzieren müsste. So wie eine Frittenbude, die die
Currywurst mit Pommes zu stolzen 5 Euro verkaufen muss um die ganzen
Kosten zu tragen und am Ende noch etwas für das eigene Gehalt übrig
zu lassen. Da aber nun definitiv alles in dem Amt durch den Kunden
und Antragsteller bereits höchstselbst bezahlt ist, geht es hier
einfach nur um die Tatsache, dass man anderswo im Staate mit dem beim
Ottonormalverbraucher via Steuern bereits einkassierten Geld hinten
und vorne nicht klarkommt. Man muss ihn einfach noch anderswo, und
wie es in diesem Falle sogar dummdreist der Fall ist, gleich doppelt abkassieren. Wie
so viele Unsäglichkeiten merkt er dass natürlich nicht, weil er
sich durch scheinbar simple ökonomische Argumentationen für dumm
verkaufen lässt. Und damit auch nicht auf die Straße geht um sein Recht
einzuklagen. Dass macht er erst dann, wenn ihm förmlich mit dem
„Schwarzen Mann“ in der Nachbarschaft gedroht wird.
Im Kampf gegen die drohende weltweite
Finanzkatastrophe verfahren daher alle Staaten mit diesen zwei
genauso dreisten Methoden, mögliche Anspruchsverluste bei der
Oberschicht durch faktischen Anspruchsverlust bei den Normalbürgern
aufzufangen. Die Katastrophe lässt sich dadurch aber nicht
verhindern sondern nur aufschieben. Dabei ist übrigens offensives
Gelddrucken (Quantitative Easing QE) immer noch gerechter als
Sparpolitik (Austeritätspolitik). Denn letztere trifft
ausschließlich den Durchschnittsbürger, erstere nur zuerst den
Bürger (via zunehmenden Renditedruck auf das BIP) aber langfristig
alle (durch Währungsentwertung).
Will man wirklich die Kuh vom Eis
bringen so muss man zwangsläufig an die Besteuerung der gigantischen
Vermögen heran gehen, und zwar massiv, und nicht in Kleckerbeträgen.
Aber bevor das geschieht, da lodert längst der Dritte Weltkrieg und
dass wird dann nicht mehr nur der Papst so sehen.
Wahlen in 2015
Natürlich wird in 2015 wieder gewählt.
In Deutschland stehen lediglich Bürgerschaftswahlen in Hamburg und
Bremen an, die bestenfalls zur Trendanalyse taugen. Schaunmermal.
Hier nur die wichtigsten Wahlen im Weltgeschehen:
Griechenland (25. Januar 2015)
Schon am 25. Januar ist Griechenland an
der Reihe. Das „Schreckgespenst“ einer linken Regierung wird
 |
Alexis Tsipras, Quelle Wikipedia |
bereits aufgebaut. Nur, was wäre so schlimm daran?
Ökonomisch für die EU zunächst
wenig, denn das Griechische BIP ist unbedeutend. Interessant wird es
wie immer für die lieben Investoren. Denn die widersinnig in
Griechenland versenkten Milliarden könnten dann weg sein. Die
privaten Investoren haben allerdings längst ihre Schäfchen ins
trockene gebracht. Insbesondere werden gerade die noch im privaten
Besitz befindlichen Staatspapiere von Griechenland auf Italien
umgeschichtet. Warum? Ganz einfach, Italien steht auch kaum besser
als Griechenland da, wird aber ganz sicher niemals von der EU/EZB
fallen gelassen. Dafür ist Italien einfach zu groß, „to big to
fail“ eben. Weil es aber genauso schlecht dasteht bringen
italienische Staatsanleihen eben ähnlich gute Renditen wie Griechische,
und da vom EU Steuerzahler 100%geschützt, damit auch ein
Tod-sicheres Geschäft. Die Griechischen Anleihen werden am Tage X daher
tatsächlich fast ausschließlich beim EU-Bürger hängen bleiben.
So wie immer vorhergesagt. Genauso wie
der Umstand dass die Unmengen an Geldspritzen die Staatsschulden in
Griechenland nicht verringert sondern drastisch erhöht haben. Auch kein Wunder
für Jemanden der weiß wie Bilanzen funktionieren. Jeder Euro
Vermögen braucht nun mal auch einen Euro an Schulden die dagegen
stehen müssen. Mehr Geld heißt daher auch immer mehr Schulden, so einfach ist dass. Zu
einfach für unsere Finanzgenies in den EU-Amtsstuben auf jeden Fall.
Ob es soweit kommt ist allerdings eher
fraglich. Der Sieg der Linken ist längst nicht sicher, und selbst
wenn, wird wie üblich Mut und Sachverstand fehlen um einen klaren
Schuldenschnitt zu machen. Denn die neue Drachme kann Griechenland
nur dann aus dem Schlamassel helfen, wenn die in EURO und Dollar
anhängigen Staatsschulden allesamt entweder zu Null erklärt werden
(wobei man dann aber die US-Flotte in Piräus erwarten darf) oder dass
diese allesamt in Neu-Drachmen umgemünzt werden. Andernfalls
verpufft jede Drachmenabwertung nicht nur völlig sondern erhöht
sogar den Schuldenstand noch dramatisch. Wer nicht ernsthaft an die
großen Vermögen ran geht, der hat nun mal keinerlei Chancen auf
eine Klärung des (weltweiten) Schuldendesasters.
So oder so wird es hier also spannend.
Wirklich Angst haben müssen neben den Steuerzahlern der EU nur die
Oligarchen in Griechenland. Nämlich genau die durch und durch
korrupte Bande deren Vermögen eben aus den angehäuften Staats- und
Bürgerschulden Griechenlands bestehen. Mitleid mit diesem Pack ist
nicht angebracht, Mitleid muss man mit den griechischen
Durchschnittsbürgern haben die seit Jahren die bitteren Folgekosten,
finanziell und sozial, stemmen müssen.
Israel (17. März 2015)
Wie fast schon jedes Jahr steht mal
wieder Netanjahu zur Wiederwahl an. Wie Putin ehemaliger
Geheimdienstchef ist auch er ein Meister der verdeckten Kriegsführung
und Manipulator der öffentlichen Meinung. Irgendwelche
Friedensanstrengungen die das Wort verdienen sind von ihm nicht zu
erwarten. Genauso wenig wie ein Sieg seiner Parlamentarischen Gegner.
Interessant ist daher mehr "wer mit wem und warum nicht mit mir" koalieren wird. Am Ende werden diejenigen die auf Krieg statt
Verständigung setzen wie immer die Oberhand behalten. Wobei ehrlich
gesagt, sich die Frage nach einem nachhaltigen Frieden schon länger
nicht mehr stellt. Es geht nur noch um Zeitgewinn gegen die
Massenbewegungen des Nahen Ostens und dem benachbarten Afrika.
10
Jahre, 20 Jahre, oder auch nur 2 Jahre Aufschub? Man wird sehen müssen. So wie die
Sache inzwischen steht, zieht wohl tatsächlich nur noch die harte
Hand Netanjahu's und seiner „Brothers in Arms“. Es ist wie mit
einem Luftballon: Solange der Druck, der aus dem Inneren stammt, größer
ist als der Druck der von Außen auf ihn einwirkt, bleibt er intakt.
Wird der äußere Druck stärker, dann kollabiert er unweigerlich.
UK (7. Mai 2015)
Europas Sorgenkind Großbritannien
wählt im Mai. Einstmals „Armer Mann“ Europas in den 1970er
Jahren, dann Thatchers neoliberale Gewaltreformen mit der Zerstörung
der Gewerkschaften und der Hinwendung zur Finanzwirtschaft Londons;
Britenrabatt für die anteiligen Zahlungen an die EU und Sonderwünsche
und Rechte ohne Ende. Wenn es mal nicht läuft mit den
Sonderwünschen, dann wird Rabatz gemacht. Funktioniert prächtig,
denn ohne UK sähe die EU, insbesondere auch militärisch, etwas
schwach aus. Auch Premier David Cameron kokettiert wieder offen mit
einem Bruch mit Europa, nicht zuletzt weil ihm die rechte Partei UKIP
im Nacken sitzt. Schon bei der Wahl 2010 konnte er keine absolute
Mehrheit hinbekommen, sondern musste mit den Liberalen eine Koalition
bilden. Wie weit der alte Rivale Labour in dieser Wahl kommt hängt
nicht zuletzt davon ab, wie die sonst fast einheitlich Labour
wählenden Schotten nach dem knapp verlorenen Selbständigkeits
Referendum reagieren.
Seitdem ich mich intensiv mit der
Recherche zum Fall
„Madeleine McCann“ beschäftige, habe ich auch
einen guten Einblick in das politische und gesellschaftliche Lebens
des Vereinigten Königreiches gewonnen. Nun war ich Zeitlebens zwar
durchaus immer ein anglophiler UK Fan und auch ein „Freund“ von
Prince Charles. Also der mit den etwas abstehenden Ohren, ein
Schicksal dass ich seit Kindertagen mit ihm teilte, und der wie so
mancher aus unserem Bruderland über einen wirklich amüsanten
British Humor verfügt, der mich manchmal an unseren geliebten Loriot
erinnerte. Schaut man jedoch intensiv hinter die goldenen Kulissen
der
Royal Family und des imposanten Buckingham Palace, dann kommen hinter dem bröckelnden Putz unglaubliche Sauereien zum Vorschein. Und
auch eine Ahnung davon, warum Queen Elizabeth wohl daran tat, dass
keiner ihrer beiden Früchtchen Prince Charles und Bruder Prince
Andrew jemals König werden sollten.
Tatsächlich läuft neben dem
Britischen Glamour der in Deutschland so viele Bunte Blätter
beschäftigt ein Pädophilenskandal ab, bei dem im direkten Vergleich
der Bundesdeutsche Edathy-Skandal nicht mal den Rang einer Marginalie
hat. Der
Westminsterpädophilenring Skandal sprengt alles je in
Europa dagewesene, die gesamte Politik bis hin zum Königshaus ist
darin verstrickt und der Fall McCann dabei nur der unscheinbare
Wurmfortsatz von
„Paedogeddon“. Aber wie das mit Blinddärmen so
ist, er ist zwar ziemlich unwichtig, aber er tut ggf. mächtig weh und
kann zum Tode führen, wenn man in nicht rechtzeitig los wird.
Interesse an einer Aufklärung besteht im gesamten UK Establishment
nicht im Geringsten,
zu viele Sir's und Lord's sind darin
verwickelt.Aber die wenigen freien UK Medien die noch nicht unter der
Fuchtel des Rupert Murdoch stehen haben Lunte gerochen und der
Skandal ist trotz
Maulkorb D-Notice durch die Britischen
Geheimdienste nicht mehr einfach tot zu schweigen. Interessant also
insbesondere, ob dies im bereits laufenden Wahlkampf doch
noch stärker thematisiert wird.
Türkei (13. Juni 2015)
Auch der einzig wahre Sultan am Rande
des Nahen Ostens will sich wieder wählen lassen. Ich habe kaum einen
Zweifel daran, dass ihm das nicht gelingen würde: Man fragt sich nur, um welchen Preis?
Portugal (Okt. 2015)
Als Krisenland wie alle EU-Südländer
ist hier natürlich der Wahlausgang von größtem allgemeinen
Interesse. Was bis Oktober allerdings noch geschieht ist
Kaffeesatzleserei und damit auch jegliche Aussage über den Ausgang
der Wahl.
Spanien (Datum noch unbekannt), Polen
(Datum noch unbekannt)
In den bedeutenden EU-Ländern Spanien
und Polen wird gewählt, wobei das Datum noch nicht feststeht. Fest
steht jedenfalls das beide Länder von Bedeutung und Interesse sind.
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Diktator Lukaschenko 3.ter von li., Quelle: wikipedia |
Weißrussland (20. Nov. 2015)
Im Nachbarland der Ukraine will sich
ein weiterer „lupenreiner“ Demokrat und Oligarch wiederwählen
lassen. Das es dabei mit rechten Dingen zugehen wird darf man kaum
annehmen. Die Bevölkerung wird’s auch nicht tun und warum es hier
so viel „besser“ laufen soll als in der gleichen Situation
zuletzt in der Ukraine sei dahin gestellt. Also auch hier:
Schaunmermal. Bis November kann im schlimmsten Fall die Welt in
Flammen stehen und eine Prognose erübrigt sich daher selbstredend.
Fazit:
So wie in den Jahren seit 2009 wird es
auch am Ende diese Jahres an allen Fronten dramatischer aussehen als
im jeweiligen Jahr davor. Das ist keine gewagte Vorhersage sondern
den nicht versiegenden Antriebskräften hinter der allgemeinen Entwicklung geschuldet.
Denn die
eigentlichen Triebfedern der zunehmenden Bürger -Bewegungen oder gar
-kriegen, hinter den Flüchtenden und den Aufständischen, werden
mangels mutiger Politiker in dieser Zeit nicht ab- sondern weiter
drastisch zunehmen: Weitere Umverteilung von Unten nach Oben,
fehlendes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Kapital- und
Realmarkt und die unmittelbaren Auswirkungen auf die Befindlichkeiten
der Normalverbraucher. Befindlichkeiten die „da Oben“ dann
immer zu "Verwunderung" und "Abscheu" führen, weil man die Probleme des kleinen
Mannes/Frau weder persönlich kennt noch jemals kennen möchte.
Verteilung von Oben nach Unten, ergo Trendänderung, ist daher
maximal ausgeschlossen. Denn soviel Hirn und Manna kann selbst der
liebe Gott nicht vom Himmel regnen lassen um das nachhaltig zu
ermöglichen.
Amen.
Ein Frohes Neues Jahr 2015 wünsche "Ich
und Papst Franziskus" allen Lesern natürlich trotzdem.