Mittwoch, 10. Juni 2009

panem et circenses V: Dead Man walking


Kaum etwas interessiert zur Zeit mehr, als eine verlässliche Zukunftsprognose bezüglich der Frage, wie es weiter geht mit den westlichen Demokratien. Zusammenbruch in Armut, Hunger, Krieg und Revolution oder aber in Kürze ein neuer Aufschwung mit neuem Wohlstand in ungeahnten Höhen bis zum Abwinken? Für jede Zwischenstufe findet sich ein akademisch geweihter Guru zum eigenen Miss- oder Gefallen. Nur, was soll man, was kann man glauben? In wie weit Wirtschaftsweise mit ihren Prognosen richtig oder falsch liegen, zeigt ein Blick in die jüngste Vergangenheit: Keiner der maßgeblichen Institute und Weisen sah die Krise voraus, im Gegenteil, nach deren Prognosen noch von 2007 müssten wir jetzt alle in Saus und Braus leben, anstatt einen Konzern nach dem anderen beerdigen zu müssen.

Auch die aktuelle Nachrichtenlage scheint verworren, einerseits gehen reihenweise Konzerne pleite und tausende Familien in die Arbeitslosigkeit, andererseits feiert die Börse rauschende Feste. „Firmen leiden, Finanzmärkte feiern: Während die aktuelle Geschäftslage düster ist, Jobs gestrichen werden und Unternehmen wie Arcandor pleite gehen, zieht der Finanzmarkt bereits wieder an. Der Dax stürmt über die Marke von 5100 Zählern und nähert sich einem neuen Jahreshoch. Einige Börsianer wetten bereits auf einen neuen "Ausbruch".“ mahnt heute der Focus. Nun ja, wer im Moment den Stress hat, ist eigentlich klar, aber wie sieht das denn nächstes Jahr aus? So genannte Zukunftsforscher orakeln, neben dem ständigen Erblicken der Talsohle, über phantastische Wohlstandsausblicke in naher Zeit: „Die globale Rezession gilt als historischer Einschnitt, sensationell und außergewöhnlich - alles falsch, behaupten jetzt Trendforscher in einer Studie über die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Ihr überraschendes Fazit: Die Krise ist kaum mehr als ein reinigendes Gewitter.“ schreibt dagegen der Spiegel am gleichen Tage.“ ….Alles übertrieben, meinen jedoch Trendforscher in einer aktuellen Analyse: "Die Krise ist weder sensationell noch historisch außergewöhnlich", so das Ergebnis einer Studie des Zukunftsinstituts. Wie im persönlichen Leben von Zeit zu Zeit Krisen auftreten müssen, damit Menschen sich weiterentwickeln, gebe es auch im Finanz-System Sollbruchstellen, wie etwa die Immobilienkrise, heißt es da. Finanzblasen seien so alt wie das Geldsystem selbst - regelmäßig würde in der realen Wirtschaft ein Sprung in eine höhere Ebene stattfinden.“. So so, den Geschichtsunterricht müssen die Autoren irgendwie verschlafen haben. Deren Analyse ist erfrischender Weise dann auch nicht mit lästiger Mathematik belastet, denn auch dieses Fach scheint den Autoren nicht gelegen zu haben: „Wie der genau aussehen könnte, das analysieren die Autoren Matthias Horx, Oliver Dziemba und Eike Wenzel anhand einer Matrix von acht wirtschaftlich und gesellschaftlich wichtigen Bereichen. ....Die Ergebnisse der Studie überraschen in der allgemeinen Krisenstimmung - denn sie sind fast ausnahmslos positiv: Nach den Thesen der Trendforscher sieht es in der Wirtschaftsordnung der Zukunft gut aus für Arbeitnehmer und Unternehmer.“. Die geniale Matrix ist entsprechend schlüssig und zwingend.

Nun, Spaß bei Seite, wie kann man ein realistisches Modell zur Zukunftsprognose rechnen? Ich hatte das Problem vor Jahren schon einmal überschlägig kalkuliert, nachdem ich bei der DotCom-Blase 2001-2003 meine ersten Aktieninvestments von 1999 im naiven Vertrauen auf ewig steigende Kurse in den Sand gesetzt hatte. Schon diese Überschlagsrechnung, die an den realen Daten der Bundesbank zu rechtfertigen ist (siehe: Die Mutter aller Blasen) konnte mich von den mittelfristigen Vorteilen eines Festgeldsparbuchs überzeugen und sorgten dafür, das meine ersten Aktieninvestments auch meine letzten blieben.

Für ein prognoserelevantes Modell muss man natürlich zur differentialanalytischen Betrachtung eines Systems greifen, was eine erprobte Methode in den Naturwissenschaften, insbesondere der Physik, ist und im Allgemeinen verlässliche Daten liefert. Das hier im ff. beschriebene Modell ist an den realen Zahlen der statistischen Bundesämter angeglichen. Ich werde es in den tieferen Details bei einem der nächsten Updates meiner Homepage beschreiben und auch ein Programm/Excelsheet zum Ausprobieren für Jedermann einstellen. Solche Modelle bestehen i.a. aus mehreren gekoppelten Differentialgleichungen (DGL), man beginnt es i.d.R. mit den einfachst möglichen, d.h. wichtigsten systemrelevanten Funktionen und Parametern. Man kann solche Modelle dann beliebig verfeinern, bis die Realität befriedigend approximiert ist. Geschlossene analytische Lösungen sind danach selten möglich, i.d.R. müssen die DGL-Systeme numerisch integriert werden, was bei den Leistungen heutiger Rechner jedoch kein Problem darstellt. Hier geht es im wesentlichen um die zeitliche Entwicklung von BIP und Aktiva der Banken. Zu meinem Erstaunen sagt das Modell schon im einfachsten Ansatz die Entwicklung der realen Zahlen mit großer Präzision voraus. Den Grund dafür will ich hier schon vorweg nehmen, da er auf der Hand liegt: Die gesamte Wertschöpfungskette ist nämlich rein Kredit getrieben, und deswegen spielen im langfristigen Mittel alle anderen Einflüsse nur eine untergeordnete Rolle.

Nun zur groben Modellbeschreibung (die detaillierte wird später auf meiner Homepage nachgeliefert), hier das gekoppelte DGL-System für BIP und Aktiva/Passiva der Banken:

dBip(t)/dt = -pn(t)*A(t) ; Bip(0)=1
dA(t)/dt = ps*Bip(t) + pn(t)*A(t) ; A(0) = 0,4

d.h. die Änderung des BIPs resultiert aus Investitionen (-pn A) und die Änderung der Aktiva/Passiva A der Banken aus der Sparquote ps und der Nettoverzinsung der Passiva. Die Nettoverzinsung ist nun des Pudels Kern, man muss sie simulieren, ich setze an:

pn(t)= pv – pr(t) := pv – pv*a*exp(-(t-T)/T)/e

Die Bedeutung ist folgende: Die langfristig durchschnittliche Verzinsung der Aktiva sei pv. Um diesen Prozentsatz wachsen jährlich die Passiva/Aktiva, allerdings abzüglich der Re-Investition in das BIP pr. D.h. am Anfang der brachliegenden Wirtschaft (1950) investiert man sein Geld in Firmen, um am Wachstum per Kreditvergabe zu profitieren. Mit der Halbwertszeit T nimmt dieser Anteil jedoch ab, denn erstens fragt die Wirtschaft mit der zunehmenden Sättigung nicht mehr (relativ) soviel Kredite nach, und zweitens nimmt mit wachsenden Vermögen tendenziell das Interesse daran zu, mit Geld Geld zu machen (Derivate etc. pp.), was irgendwann eben einfacher und profitabler erscheint, als an der Werkbank im weltweiten Konkurrenzkampf noch eine Mark zu verdienen. Die Funktion simuliert also sowohl wirtschaftliche Notwendigkeit in Verbindung mit „Gier“, bzw. besser gesagt, der Tatsache das der Profit aus Kapitalanlagen, nach gegebener Sättigung, eben nicht mehr nur mit der Kreditvergabe an die Wirtschaft zu erzielen ist. Des Weiteren wird noch eine Wertefunktion Bw berechnet, d.h. die Summe der angesammelten Werte, die sich aus dem aktuellen BIP plus der noch nicht abgeschriebenen Werte ergibt. Diese Funktion ist nicht direkt gekoppelt und dient lediglich der Abschätzung der verfügbaren Werte gegen die verfügbaren Gelder, so dass man theoretische Kaufkraft und Inflationsraten abschätzen kann. Dazu braucht man noch die Parameter pa und m.


Die Startwerte der Numerischen Integration entnimmt man den offiziellen Daten der statistischen Bundesämter, so war das Verhältnis von BIP/Aktiva im Jahr 1950 1 zu 0,4. Es wird hier mit dimensionslosen Zahlen gerechnet, da die Umrechnung in eine Währung (DM, Euro, Dollar etc. pp.) nichts zur Sache tut. Man beachte das lediglich bei dem Vergleich mit den realen Zahlen („Die Mutter aller Blasen“ (MaB)), die dagegen in i.d.R. in Euro angegeben sind. Zudem muss man beim Vergleich mit den amtlichen Zahlen auch noch auf den Unterschied zwischen nominalen und relativen Zahlen (nach Kettenindex der Inflation) berechnete Daten achten. Im Modell kann das durch die Wertefunktion berechnet werden, hier im Folgenden wichtig für den Vergleich zwischen tatsächlichen und theoretischen Inflationsraten. Die Graphiken in diesem Beitrag lassen sich wie üblich durch Anklicken vergrößern.


Nun also zu den Ergebnissen. Zunächst die Darstellung aus MaB mit der realen Entwicklung von BIP und Aktiva und deren Zuwächse von 1950 bis 2009: Wir sehen den gleichen Verlauf, 1965 etwa wird das BIP/Aktiva Verhältnis 1:1 und 2008 von mehr als 1:3 erreicht.


Das gleiche Bild in logarithmischer Darstellung als Vergleich zum Bild der realen Werte in MaB.


Ebenso im Vergleich zu den realen Zahlen aus MaB mit den Werten für das Aktiva/BIP-Verhältnis, Wachstum der Aktiva gegen die Zinsforderungen aus dem jährlichen Aktivazuwachs. Die wichtigen Breaks „break even“ und „break 2000“ werden korrekt wiedergegeben. Das Modell simuliert die realen Verläufe, trotz seiner Einfachheit, auffallend exakt. Zudem ist es stabil gegen moderate Änderungen des Parametervektors P=(ps,pv,a,T,pa,m), der hier mit (0.1,0.055,2,80,0.5,3) gesetzt wurde, und somit ein gutes Zeichen für die Zuverlässigkeit des Prognosemodells ergibt.


Aber das Modell gibt natürlich noch mehr her, als das, was wir sowieso schon wissen. Dazu betrachten wir zunächst mal die bereinigten Wachstumsraten des theoretischen Modells mit den tatsächlich amtlich festgestellten Zahlen. Wie wir schon früher gesehen haben, tendieren die tatsächlichen Werte, mit alternierenden Schwankungen langsam gegen Null. In der Tat liegen sie mal unter, mal über den theoretischen Werte, im statistisch langfristigen Mittel sind die Werte aber tatsächlich gleich. Nun, was ist die Ursache für diese Schwankungen? Auf den ersten Blick sieht man schon, dass die Wellenlänge dieser Schwankungen um den Dreh von Legislaturperioden liegt. Zufall? Wohl kaum.


Dazu überlagern wir jetzt einfach mal die Daten der Bundestagswahlen seit 1949 mit den BIP Daten. Die Übereinstimmung ist verblüffend. Das Aufschwünge und Abschwünge der Wirtschaft mit Politik- und Kanzlerwechsel zusammenhängen, ist sicherlich jedem Politikinteressierten schon einmal aufgefallen, aber es ist schon dramatischer: Jeder neue Kanzler bringt einen Auf- und(!) Abschwung mit sich. Es ist wie beim Trainerwechsel in der Bundesliga: Der neue Trainer beflügelt die Mannschaft und schafft mit teuren Neueinkäufen einen, i.d.R. vorübergehenden, Aufschwung. Das rächt sich aber nach kurzer Zeit dann, wenn sich die Mannschaft wieder im alten Schlendrian einfindet und die Kosten für die Neuanschaffungen auf dem Budget lasten, der Abschwung folgt auf dem Fuße. So etwa wie beim 1. FC Köln mit seinen Auf- und Abstiegen, daher nenne ich diesen Effekt, nach dem fast-Bundestrainer, den „Daumeffekt“.

In der Politik ist es offensichtlich genauso: Ein neuer Kanzler bringt nicht nur neue Motivation, sondern auch teure Wahlgeschenke mit. Das treibt die Konjunktur zu einem Hoch an, die kreditfinanzierten Lasten rächen sich aber relativ schnell in einem Abschwung. Der Kanzlerwechsel folgt über den ergrimmten Wähler auf dem Fuße, und damit neue Wahlgeschenke (Subventionen, Steuergeschenke, Konjunkturprogramme etc.pp.) und Motivation. Langfristig führt dies aber zu Nichts, außer dass das Wachstum um seinen theoretischen Mittelwert hin- und her pendelt. Und natürlich zu einer nie rückführbaren Staatsverschuldung, die allerdings auch nur ein Teil der Bankenaktiva darstellt, und sich in der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung von privaten Schulden kaum unterscheidet. Da in unserer Ökonomie jedem Vermögen (Passiva) eine Schuld (Aktiva) anderswo gegenüber steht, ist der langfristige Einfluss der Politik auf die Entwicklung des BIPs praktisch bedeutungslos. Politik ist lediglich für die kurzfristigen Schwankungen von Bedeutung, wobei jeder Aufschwung mit einem gleichartigen Abschwung erkauft wird, im Mittel tut sich nichts. Auch von Bedeutung für den Bürger ist natürlich, ob der Gewinn aus dem BIP etwas mehr nach oben oder nach unten verteilt wird, für die Entwicklung des BIPs in der Gesamtheit ist sie aber vernachlässigbar.


Die meisten Ökonomen, Politiker sowieso, neigen dazu, die Situation der letzten Jahre einfach linear in die Zukunft zu extrapolieren. Das ist aber mehr als gewagt. Am Beginn der relativ krisenfreien Entwicklung kein unberechtigtes Verfahren, aber jetzt, nach Platzen der Vermögensblase? Mehr als fraglich.


Nun kommen wir zur nächsten Anwendung des Modells: Der Prognose der Zukunft. Denn ein differentialanalytisches Modell kann ohne weiteres in die nähere Zukunft weiter laufen. Zunächst einmal in logarithmischer Darstellung. Neben den Abhängigen BIP und Aktiva Funktionen sind hier auch die weiteren unabhängigen Modellfunktionen wiedergegeben. So die Wertefunktion, die theoretische Kaufkraft, aber auch drei abgeleitete Krisenindikatoren: (1) Das Aktiva/BIP-Verhältnis, dieses wird ab etwa 3 kritisch, und zwar weil (2) dann der Zinsdruck allein(!) des jährlichen Zuwachses der Aktiva gegen das BIP größer als das noch mögliche absolute Wachstum des BIP wird (pn*dAdt > dBip/dt). Diesen Indikator nenne ich crisis indicator und er berechnet sich zu exp(10*pn(t)*dA/dt). Wird dieser Indikator größer als 1, dann kann der abhängig beschäftigte Bürger im Durchschnitt nicht mehr vom Zugewinn aus Arbeit profitieren. Die Vermögen saugen den Zugewinn über den Renditedruck vollständig und mehr ab, der Arbeiter und Angestellte hat trotz umfänglicher Zugeständnissen immer weniger Netto im Beutel. Der letzte Indikator ist (3) der hyperinflationjet HIJ, er berechnet sich zu exp(d(A/Bip)/dt), also die Exponentialfunktion der Steigung des Aktiva zu BIP-Verhältnisses. Denn wenn dieses rapide zunimmt, kommt die Hyperinflation. Das kann man auch an den Zahlen der 1922/23er Inflation ablesen, die ich demnächst auch hier noch einmal analysieren möchte. Man sieht aber sofort: Das BIP nimmt in Zukunft weiter ab, eine lineare Extrapolation verbietet sich also. Im Jahre 2034 würde es, bei ungestörter Entwicklung, Null sein.


So kommen wir zur letzten Graphik, der Darstellung des kompletten Lebenslaufs des BRD Bip von 1950 bis 2034 in linearer Darstellung. Wie wir sehen, stagniert nun das BIP bis etwa 2013 um dann schnell gegen Null zu fallen. Nennenswerte Steigerungen sind nicht mehr zu erwarten, bestenfalls politikfinanzierte Miniaufschwünge, die direkt wieder von entsprechenden Abschwüngen bestraft werden. Ab etwa 2016 würde es dann auch zur echten Wertvernichtung von Volksvermögen kommen, da die Abschreibungen durch frisches BIP nicht mehr aufgefangen werden können. Spätestens in der Zeit 2024 bis 2030 ist eine Hyperinflation zu erwarten, 2034 wäre die BRD ein Armenhaus.

Solange wird es aber nicht dauern. Denn es ist fraglich, wie lange sich die Masse der Bevölkerung den rapide zunehmenden Abtransport des BIP auf die Konten der Vermögensverwaltungen gefallen lassen wird. Ganz abgesehen davon, wenn der Dollar schon früher schlapp macht, und Europa mit in die Tiefe reißt. Und es kann noch viel schlimmer kommen: Neben den anstehenden kreditfinanzierten Wahlgeschenken, die einen kurzfristigen Schub versprechen, gibt es ein historisch unschlagbares kurzfristiges Konjunkturprogramm: Krieg. Denn mit der Verschlimmerung der Situation in den nächsten Jahren steigt nicht nur der Stress der Beteiligten, auch die Versuchung in Kanonen zu investieren nimmt dann rasant zu. Denn Krieg ist ökonomisch nichts anderes als Konsum in unübertreffbarem Ausmaß. Es rettet eine Volkswirtschaft über die typischen 6 Jahre, die etwa der zweite Weltkrieg dauerte.

Nun, das Fazit besteht aus einer guten und einer schlechten Nachricht. Die schlechte ist: Es kann so nicht weiter gehen, Es wird so nicht weiter gehen und Sie, die Politiker, können gar nichts dafür. Die gute Nachricht ist: Es ist egal wen oder was Sie dieses Jahr wählen, es macht mittel- und langfristig keinen Unterschied. "Dead Man Walking" ist der US-amerikanische Ausdruck, wenn ein zum Tode Verurteilter aus seiner Zelle zum Hinrichtungsraum geführt wird. Natürlich hofft der Delinquent auf ein Wunder, eine Begnadigung in letzter Minute. Auch wenn vorher noch mal eine königliche Henkersmahlzeit aufgefahren wird, es ist nur ein Aufschub. Es hilft nichts, der letzte Augenblick rückt unaufhaltsam näher.

12 Kommentare:

  1. Hinweis: Ein ergänzender Artikel ist http://tandemvipera.blogspot.com/2010/03/dead-man-walking-ii-quantitatstheorie.html

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  2. Hallo Herr H. Genreith

    Sie scheinen ja die Weltformel für Wirtschaft gefunden zu haben. Mit wenigen Annahmen eine plausible Erklärung des Bisherigen mit Ausblick. Dabei haben Sie für den kommenden Gau noch nicht mal alles andere wie ausufernde Staatsverschuldung, Staatsbankrott, Derivatenblase und sonstigen Klimbim berücksichtigt.

    Wenn das so ein tolles mathematisches Beschreibungsystem der Wirtschaft ist, warum hat das die Wirtschaftswissenschaften bisher nicht entdeckt?

    W. März

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  3. Sehr geehrter Hr. März,

    aufgrund ihres Kommentars und ihrer Email habe ich den weiteren Beitrag

    http://tandemvipera.blogspot.com/2010/03/dead-man-walking-iii-elephant-in-room.html

    veröffentlicht.

    Vielen Dank für den Hinweis.

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  4. Hallo Herr Genreith,

    die volkswirtschaftliche Situation in vielen Staaten (insbes. deren Verschuldung) sehe ich ebenfalls sehr kritisch. Eine Hyperinflation wie im Dead-Man-Walking-Modell halte ich dennoch nicht für realistisch.

    Mir scheinen im Dead-Man-Walking-Modell die Zinslasten im Verhältnis zum BIP und insbes. die Zinsausgabenquote anzusteigen und schließlich ein kritisches Niveau zu überschreiten. Was ich in der Realität für unwahrscheinlich halte.

    Zu hohe Zinssätze würden dazu führen, dass die Staaten ihre Schulden dann nicht bedienen können.
    Die Zentralbanken haben
    a) eine Steuerung der Zinssätze und
    b) eine Steuerung der Kreditschöpfung (zB durch Kreditplafondierung)
    in der Hand.
    Sie können ein weiteres Ansteigen der Vermögenswerte verhindern - zB durch die Kreditplafondierung. Sie können auch die Zinssätze dauerhaft niedrig halten, und dies wird auch für die nächsten Jahre in Europa und den USA notwendig sein.

    Empirisch ist der Trend zu niedrigeren Durchschnittszinssätzen schon seit Jahren zu beobachten - ich hab's leider nicht geschafft, eine Grafik von der deutschen Bundesbank einzustellen. Sie zeigt, dass sowohl der Durchschnittszins wie auch die Zinsausgabenquote Deutschlands seit Jahren sinken; die Zinsausgabenquote seit etwa Mitte der 90er Jahre. Daraus folgt, dass der Bundeshaushalt trotz gestiegener Schuldenlast prozentual nicht mehr Zinszahlungen verkraften muss, sondern sogar weniger.

    Interessant ist auch Japan als Beispiel – dort wird seit vielen Jahren mit einem sehr, sehr hohen Schuldenstand des Staates umgegangen. Das ist wegen des niedrigen Zinssatzes möglich. Die Zentralbank hat ihn so niedrig halten wollen und können. Japan zeigt als Beispiel aber auch, dass uns in den nächsten Jahren ein eher rauhes volkswirtschaftliches Umfeld bevorstehen kann.

    Viele Grüße

    Carsten Bruns

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  5. Hallo Herr Bruns,

    Vielen Dank für ihren interessanten Kommentar.

    Nun, zunächst mal das Beispiel Japan. Dort liegt die Staatsverschuldung bei rund 200%. Nun ist aber die Staatsverschuldung nur ein Teil der Gesamtverschuldung die aus privater und öffentlicher Verschuldung besteht. Für den Druck, den die Schulden auf das BIP ausüben, sind beide gleichermaßen verantwortlich. Der Unterschied liegt nur in der Direktheit der Staastverschuldung, die für den Bürger leicht sichtbar per Steuern, Abgaben und Gebühren zuschlägt. Bei der privaten Verschuldung ist das nicht so leicht sichtbar. Das äußert sich subtiler in dem steigenden Gewinndruck, Rationalisierungen um jeden Preis, Druck der Aktionäre auf schnellen Gewinn und damit einhergehend Massenentlassungen. So sind es ja besonders die gewinnträchtigen Großunternehmen, die in der Vergangenheit, trotz (bzw. in Wirklichkeit wegen) der hohen Gewinne große Anzahlen von Arbeitskräften abbauten. Es äussert sich weiterhin in zunehmenden Niedriglohnsektor, Leiharbeit etc. pp.

    Es kommt also nicht auf die Staatsverschuldung an, sondern nur auf die SUMME der volkswirtschaftlichen Verschuldung, privat plus öffentlich. Und diese Summe ist in Japan auch nicht viel anders als in Europa (mehr als 1:3) oder USA (mehr als 1:5).

    Nun zu den Durchschnittszinssätzen. Diese gehen tatsächlich zurück. Der Grund dafür ist völlig simpel: Angebot und Nachfrage. Denn mit den schnell steigenden Aktiva/Passiva zu BIP Verhältnissen ist die verfügbare Kreditmenge schon nach einer Generation so hoch, dass die Volkswirtschaft diese Menge garnicht mehr gebrauchen kann. Dann setzt dass so wichtige Investmentbanking ein. Statt Kredite an die Realwirtschaft zu vergeben, was kaum noch lukerativ ist, wird zunehmend mit Derivaten gehandelt. Nur diese Versprechen noch größere Zinsspannen.

    Das der Leitzins entsprechend mitzieht ist nicht verwunderlich, er sank ebenfalls. Allerdings nie auf Null. Eigentlich darf er nie sehr viel niedriger liegen als die Zinsen für Staatsanleihen. Denn dann setzt eine irre Geldvermehrungs- und damit Schuldenvermehrungsmaschine ein.

    Und da den USA und Europa in den letzten Jahren schon das Wasser, privat und öffentlich, bis zum Halse stand, hat man genau diesen Fehler auch gemacht. Um die Schulden bedienbar zu halten, hat man in den USA die Leitzinsen auf Null gebracht und damit das Feuer so richtig angefacht. Und dass ist jetzt auch nicht mehr auszutreten, die Schulden (=! Vermögen) explodieren immer weiter und können nur mit Niedrigstzinsen bedienbar gehalten werden. Sobald man ernsthaft die Bremse anzieht, kollabieren die Staaten unter der Last. Das hat weniger mit Steuerung als mit Getriebensein zu tun. Leider.

    Beste Grüße, Heribert Genreith.

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  6. Hallo Herr Genreith,

    bei ganz vielen Punkten bin ich bei Ihnen.

    Eine 'Dead Man Walking'-Wirtschaft und eine Hyperinflation sehe ich allerdings nicht, weder in der Praxis noch - bei zwei geänderten Prämissen - im Modell.

    Nehmen wir den Modellstand in 2010 beim 'Dead Man Walking'. Ich möchte die bisherigen Prämissen/Parameter wie folgt ändern:
    1) Der Zinssatz sinkt in 2010 auf 1% (dürfte mE im Modell höher sein).
    2) Es gibt ab 2010 eine Kreditplafondierung. Die EZB gibt den Geschäftsbanken vor, dass das Kreditvolumen nicht weiter erhöht werden darf.

    Die Kreditplafondierung ist, wenn sie von einer Zentralbank eingesetzt wird, ein effektives Instrument zur Bankensteuerung. Die Aktiva können dann nicht weiter ansteigen; die gelbe Linie im Dead Man Walking I, "Volkswirtschaft BRD Simulation" - hat folglich ihren Maximalwert erreicht.

    Diese Änderungen sind mE realistisch, eine analoge Zentralbankpolitik wurde auch in Japan angewendet. Eine nennenswerte Inflation fand bekanntlich nicht statt. Ebenso hat auch die immens hohe Staatsverschuldung nicht zur Handlungsunfähigkeit geführt. Allerdings zu dem Preis, dass über rund 10 Jahre die Wirtschaft nicht nennenswert gewachsen ist ("lost decade").

    In Deutschland haben wir den niedrigen Zinssatz bereits, und die Kreditplafondierung wird nicht unbedingt angekündigt (war auch in Japan ein eher im Verborgenen verwendetes Instrument).

    Im Ergebnis bedeutet das, dass die Verschuldungssituation der Wirtschaftssubjekte gedeckelt wird und die Zinsbelastung entschärft wird. ME kann dann auch im differentialanalytischen Modell keine Hyperinflation mehr entstehen.

    Viele Grüße

    Carsten Bruns

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  7. Hallo Hr. Bruns,

    Vielen Dank für Ihre qualifizierten Kommentare, die ich gerne beantworten möchte. Das muss ich in zwei Kommentaren tun, da diese Funktion auf 4096 Zeichen beschränkt ist.


    Teil I)
    Erstmal zur Modellbildung an und für sich: Natürlich geht so ein Modell, wie jedes andere auch, von idealisierten Verhältnissen aus. Solange es nicht stark gestört wird, bildet es die Realität gut ab.

    Natürlich ist das System aber seit 2008 gestört, das heißt der Markt ist weniger frei und wird durch finanzpolitische Maßnahmen beeinflusst. Bislang allerdings durch wenig effektive Mittel, die die Situation nicht verbessern.

    Kreditplafondierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Kreditplafondierung) wäre natürlich eine Möglichkeit, zumindest vorüber gehend die Misere ein wenig zu deckeln. In der Vergangenheit ist dieses planwirtrschaftliche Mittel auch kaum zum Zuge gekommen. Und letztlich schießt es auch am Ziel vorbei.

    Denn, wie sie ganz richtig erkannt haben, das normale Kreditgeschäft ist sowie nahe der Nullzinslinie. Bei den Zentralbanken bekommen die Banken das Geld zwischen 0 und 1 %, und selbst der private Kreditnehmer kriegt z.Z. seinen Häuslebauerhypokredit für läppische 3,3%.

    Das Problem ist nämlich gar nicht das normale Kreditgeschäft, sondern das so genannte Investmentbanking. Denn das Kreditgeschäft läuft regelmäßig, wegen des Überhangs an Kapital, gegen Nullzins. Sie können das auch schön sehen im Beitrag ( http://tandemvipera.blogspot.com/2010/01/liquiditat-und-inflation.html ). In der Graphik (
    http://1.bp.blogspot.com/_YfQ-JVyf0Ck/S030JXfob2I/AAAAAAAAAh0/L9GC-cxLbZY/s1600-h/inflationsstau.jpg ) ist das schön zu sehen: Gegen Ende der 60er-Jahre lief das Geschäft gegen Null (grüne Zonen), in der Folge wurde die Goldbindung aufgehoben. Ende der 80er-Jahre lief es erneut gegen Null, die Folge war die Aufhebung des seit den 1930er Jahre geltenden Verbots- bzw. Trennung von Investmentbanken und normalen Geschäftsbanken in den USA. Danach explodierten erneut die Gewinne und jetzt haben wir, nach weiteren 20 Jahren, wieder den Salat. Nur das jetzt keine Mittel zur Geschäftsbelebung der Banken mehr da sind.

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  8. Teil II)


    Der Nächste Punkt ist Japan ( http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Japans ). Mit seiner Staatsverschuldung von exorbitanten knapp 200% muss es immer als beleg dafür herhalten, das wir mit weniger als 100% doch noch lange kräftig Schulden machen könnten, denn es wäre ja nicht so schlimm.

    Das hat aber mehrere Haken. Erstens. Es kommt gar nicht auf die Staatsverschuldung, sondern auf die Summe von staatlicher und privater Verschuldung an. Die ist in Japan aber auch nicht höher als in den USA. Nach OECD Daten ( http://www.oecd.org/home/0,2987,en_2649_201185_1_1_1_1_1,00.html ) beträgt das BIP/Aktiva Verhältnis dort ebenfalls etwa 1:5. Japan hat damit natürlich größere Probleme als die USA, da der Yen nun halt mal nicht die Weltwährung ist. Eine Folge der hohen Staatsverschuldung ist natürlich die jahrzehntelange Stagnation in Japan, das ist im Modell des dead man walking gerade der Buckel der BIP-Entwicklung.

    Zweitens hat Japan eine weitere Besonderheit: Das ist einerseits die enorm hohe private Sparquote, die hohe Disziplin, Loyalität bzw. Obrigkeitsgläubigkeit und der besonderen Leidensfähigkeit der Japaner.

    Damit kämen wir zum Thema Hyperinflation. Der Begriff ist nicht allgemein klar definiert, im Prinzip liegt sie vor, sobald die Inflationsdynamik durch staatliche Eingriffe nicht mehr in den Griff zu kriegen ist. Das eine gewisse Inflation kommen muss ist klar, das Inflationsziel ist üblicherweise 2%, es soll aber deutlich angehoben werden, 4 bis 6% sind im Gespräch um wenigstens langfristig eine Entspannung der Verschuldungssituation erreichen zu können.

    Ob es zu einer Hyperinflation kommt, das hängt dann auch sehr stark an der Leidensfähigkeit der Marktteilnehmer. Und zwar sowohl der Kapitalbesitzer als auch Ihrer Garanten, der arbeitenden Bevölkerung. Denn beide müssen mittelfristig mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Der Kapitalbesitzer mit dem abnehmen des Wertes (=Kaufkraft) seiner Vermögen und schlimmer, der Arbeiter und Angestellte mit ständigem Lohnverlust durch Abnahme der Kaufkraft bei gleichzeitig steigenden Steuern und Abgaben.

    Die Hyperinflation startet erst dann, wenn die Marktteilnehmer massenhaft versuchen, ihre Vermögenswerte in stabile Sachgüter zu Verwandeln, mit der einsetzenden Kauf- oder Katastrophenhausse. Wann und ob die kommt ist allerdings schwer vorherzusagen. Wenn sie kommt geht aber alles grauenhaft schnell.

    Als letztes noch etwas zum Mythos der Staatsverschuldung: Zwar sind die Staaten in Europa hoch verschuldet, aber im Prinzip geht das im Vergleich zu den USA oder Japan noch. Das wirkliche Problem ist auch hier keineswegs die Staatsverschuldung, sondern die private Verschuldung. Und am schlimmsten ist die Verschuldung der….jaja…Banken! Die liegt nämlich um ein Vielfaches höher. Und so ist es seit 2008 immer die Bankenrettungen um die es geht, sowohl nach Lehmann als wie jetzt nach Griechenland.

    Denn die großen Banken können sich nur noch über das ausufernde Investmentbanking refinanzieren! Und so werden es auch die Banken sein, die die Hyperinflation in Gang setzen. Denn wenn beim nächsten oder übernächstenmal kein Staat mehr einspringen kann, dann werden massenhaft Assets veräußert und Bankkonten geplündert. Ob dann noch mal Frau Merkel vor die TV-Kameras tritt und, glaubhaft, die Bankkonten des kleinen Mannes garantiert?

    Schaunmermal.

    Beste Grüße, Heribert Genreith.

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  9. Hallo Herr Genreith,

    Sie schreiben "Die langfristig durchschnittliche Verzinsung der Aktiva sei pv. Um diesen Prozentsatz wachsen jährlich die Passiva/Aktiva, allerdings abzüglich der Re-Investition in das BIP pr". Da habe ich gleich Frage: warum soll die Reinvestition die Bilanz der Bank schmälern, ist das denn nicht ein Posten in der Bilanz, wo die ganzen vergebenen Kredite augezählt sind? Oder wahrscheinlich verstehe ich als Physiker einfach nicht, was Sie mit Reinvestition meinen?

    Gruß,
    Gundars Ratnieks

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  10. Hallo Hr. Ratnieks,

    bei pv und pr handelt es sich um Wachstumsraten, bei der Bilanz um Bestände. Die zu pr gehörigen Bestände (Kredite) sind in der (monatlichen bzw. jährlichen) Bilanz, die Zinsen dafür kommen aber erst später.

    Beste Grüße, Heribert Genreith.

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  11. "Die Hyperinflation startet erst dann, wenn die Marktteilnehmer massenhaft versuchen, ihre Vermögenswerte in stabile Sachgüter zu Verwandeln, mit der einsetzenden Kauf- oder Katastrophenhausse." Bingo! kann ich da nur sagen -:)
    Hallo Herr Genreith,
    aber warum sollen es "die Banken sein, die die Hyperinflation in Gang setzen"? Wenn "massenhaft Assets veräußert und Bankkonten geplündert" werden ist das zunächst mal deflationär. Überangebot führt in der Regel zu niedrigeren Preisen und für Bargeldauszahlungen müssen die Banken ihre BuBa Konten aufstocken.
    Ob die Leute das Bargeld dann in Sachwerte anlegen ist nicht sicher, wahrscheinlich zunächst mal eher langlebige Konsumgüter. Wenn dieser Sachwert allerdings Gold wäre, würde das m.E. auch eher deflationär wirken. Ich denke jetzt kommt erst mal der v. Misessche Crack Up Boom...

    Wann werden Sie ihr Modell in speadsheet Form bringen -:) ?

    Gruß
    Reinhard Stompe

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  12. Hallo Hr. Stompe, ja im Moment sind wir ja noch eher deflationär. Obwohl z.B. im Immobilienbereich die Nachfrage nach Sachgütern ja schon inflationär gewirkt hat. Da aber der Durchschnittskonsument für seinen "Kleinkram" weniger Geld zur Verfügung hat, drückt das da die Preise. Den Effekt der Deflation hatten wir ja auch noch 1921, zwei Jahre später aber schon Hyperinfaltion. Das kann schnell kippen und geht immer mit Handelsverweigerung einher. D.h. erst wenn einerseits viel nachgefragt wird, und andererseits der Handel aber nicht mehr dem Geld traut, dann ensteht eine sich selbst verstärkende Hyperinflation.

    Was die Spreadsheets angeht, naja ich habe es erstmal in Buchform gegossen (Makroökonomische Feldtheorie). Aber die Sheets, da habe ich schon einiges, und das müsste ich vielleicht mal etwas Pflegen und zur Verfügung stellen.

    Beste Grüße, Heribert Genreith.

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