Jubiläum 2009: Das Vermächtnis des Arminius
Eigentlich war das Jahr 2009 als grandiose Jübiläumsveranstaltung zum Urmythos der Deutschen, der ersten Staatsgründungen auf germanischem Boden, geplant. In der Zeit von etwa 9 v.Chr.-19 n.Chr. waren diese das Reich des Marbod und von 9 n.Chr.-20 n.Chr. das Reich des Arminius. Mit dem gigantischen Schatz aus der Varusbeute legte er den finanziellen Grundstein für seinen Versuch der Staatenbildung, aber auch für Neid, Gier und endlich seinen Tod durch die Hände seiner eigenen Verwandtschaft. Die beiden Reiche gingen somit im Bruderkrieg 17-20 n.Chr. schon wieder restlos unter. Ihre Geschichte aber wurde, am Rande erwähnt, von römischen Historiographen überliefert; ihr Mythos wurde in Sagen und Liedern (Marbod-Thidreksage; Arminus-Siegfriedlied) bewahrt, und das Nibelungenlied führte schließlich um 1200 wieder zusammen, was zusammen gehört. Wir wissen nicht, welchen inneren Kampf Arminius ausfocht , was ihn zu der Revolte gegen die römische Vorherrschaft antrieb. Er war adliger römisch