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Es werden Posts vom Mai, 2011 angezeigt.

Creti und Pleti in der Oberwelt

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„Coitus ergo sum “, so tituliert die Financial Times die aufgeflogenen Lustreisen der Versicherungsbranche. Die von Westerwelle vor Jahresfrist noch so weltfremd vermutete „Römische Dekadenz“ bei Hartz-IV-Empfängern ist nämlich nicht so weit unten, sondern wie im Alten Rom natürlich auch schon, ganz oben zu finden. Da verlustiert man sich im gemeinsamen Kopulieren, zu dem uns das Handelsblatt mit den dekadenten Details versorgt: „Kai Lange gründete 1988 den AWD und leitete ihn mit seinem Schwager, Carsten Maschmeyer. ..Er bestätigte gegenüber dem Handelsblatt, dass er als Vertriebsdirektor zu der Reise nach Budapest einlud und auch selbst teilnahm. Höhepunkt der dreitägigen Tour im Juni 2007 war die Veranstaltung in der historischen Gellert-Therme - ein Fest für alle Sinne. Es gab Livemusik, ein Sternekoch tischte auf, Feuerspucker, Schwertschlucker und Akrobaten zeigten ihr Können. Als Krönung warteten mehrere Dutzend Prostituierte auf die Versicherungsvertreter. Außerdem hatte je

Geronimo: Weißer Häuptling sprechen mit gespaltener Zunge

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Seit der „gezielten Tötung“ Osama ibn Ladens gibt es einen gewissen Disput über die Legitimität eines solchen Vorgehens. Solche Tötungen, welche natürlich trotz gegenteiliger Sprachregelung nichts anderes als Hinrichtungen sind, wurden in den letzten Jahrzehnten durch Staaten wie Israel und die USA, aber natürlich auch andere westliche Staaten wie Britannien, Frankreich und nicht zuletzt bei der Bundeswehr, zunehmend professionalisiert und nicht nur logistisch vorbereitet und trainiert, sondern auch immer wieder angewandt. Was die Diskussion nun umtreibt ist die Frage, ob solche Aktionen moralisch zu rechtfertigen sind. Lassen wir erst mal die unzähligen juristischen Haarspaltereien beiseite, so müssen wir doch konstatieren, das sowohl Krieg als auch Terror nichts anderes sind als eine Aneinanderreihung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und zwar mit Tätern und Opfern, früher oder später, bei allen beteiligten Parteien. Wenn Hubschrauberpiloten aus sicherer Entfernung computer

Der Tod des Helden

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Nun, des einen Terroristen ist auch immer des anderen Helden. Der vielleicht größte Held der arabischen Welt seit Saladin ist nun tot. Hingerichtet durch eine US-amerikanische Spezialeinheit, wobei die Tatsache an und für sich kaum überraschen kann als der späte, aber Wahlkampf günstige Zeitpunkt, knapp 10 Jahre nach der größten Schmach für die USA seit dem Angriff auf Pearl Harbour in 1941 durch die Japaner. Letztere bekamen die Rache der Weltmacht mit zwei Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki zu spüren, ersterer jetzt durch einen gezielten Kopfschuss im pakistanischen Asyl. Wobei die angewendete Hinrichtungsmethode nun von deutlich mehr Gnade, als auch Respekt zeugt, als noch beim intimen Bushfeind Saddam Hussein. Die Seebestattung der sterblichen Hülle des Helden wurde auch praktischer Weise gleich auf hoher See vorgenommen. Wie genau das geschah, mit dem nötigen Respekt oder eben nicht, das werden wir vielleicht noch erfahren dürfen. Oder auch nicht. Der frühere US-Präsident Bil