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Es werden Posts vom Mai, 2012 angezeigt.

Futurologie: Doomsday's rising (III)

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Die Vorhersage der Zukunft kann man in kurz-, mittel-, und langfristig unterteilen. Kurzfristig ist sie leicht vorhersehbar, denn die Handlungsalternativen sind begrenzt und die Wahrscheinlichste ist meist gut erkennbar. So etwa die im ersten Teil der doomsday-Reihe gemachte Vorhersage: „ In der EU versucht man nun händeringend den GAU-Fall zu vermeiden. .... Letztlich ist man in Brüssel sicher bereit, zur Rettung des status quo, am Ende alle Schulden und weiteren Kosten in nicht endend wollender Höhe aus Griechenland den anderen EU Bürgern anzudienen, denn ein tatsächliches Ausscheiden setzt mittelfristig eine Lawine in Gang. “ .  Genau das wurde nun auf dem letzten G8-Treffen beschlossen, Griechenland „darf“ den Euro nicht verlassen :  „ Die wichtigsten Industriestaaten und Russland zeigen bei den von US-Präsident Barack Obama geführten Beratungen in Camp David Einigkeit: Unter anderem lehnen sie einen Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone ab... “ . Schön, im Klartext hat

Futurologie: Doomsday's rising (II)

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Lässt sich eigentlich die Zukunft genauso gut vorhersagen wie die Vergangenheit? 99% der Leser werden vermutlich spontan mit „Nein“ antworten. Und überhaupt, Vergangenheit vorhersagen, das ist doch ein Widerspruch in sich!? Schließlich kann man die ja in Geschichtsbüchern leicht nachlesen. Nur, stimmt das wirklich? Rein physikalisch gesehen gibt es zwischen Zukunft und Vergangenheit kaum einen erkennbaren Unterschied. Und gerade die Physik lebt ja von ihrer Fähigkeit, die Zukunft physikalischer Experimente sehr exakt vorhersagen zu können. Aber wie ist das in nicht technischen Wissenschaften? Im Prinzip auch nicht anders, denn die Fähigkeit einer Wissenschaft etwas wenigstens halbwegs verlässliches über die Zukunft auszusagen, entscheidet über Nutzen oder Nichtnutzen der jeweiligen Fakultät. So wie aktuell in der Ökonomie und ihrer Sinnkrise , die genau aus dem Fakt resultiert, dass die klassische Ökonomie weder die Krise voraussah, noch sich zur Zeit in der Lage sieht, sie zukünf

Futurologie: Doomsday's rising (I)

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Die Wahlen der letzten Wochen haben eines gezeigt: Die arbeitende Bevölkerung ist in Europa nicht mehr so selbstverständlich bereit, sich für Schulden und Vermögen anderer Leute tot sparen zu lassen. Natürlich haben sie alle Recht damit, auch wenn den wenigsten wohl klar ist, warum. Frankreich hat gewählt, Sieger waren die Rechten unter Marine Le Pen die fast an die 20% Marke kam, was allerdings nicht zur Stichwahl reichte, die dann der Sozialist Hollande locker gegen Sarkozy gewann. Hollande hat schon angekündigt, dass er nicht gedenkt, weiter nach Merkels Pfeife zu tanzen: „ Beim Abschreiten der Ehrenformation - gleich nachdem der neue französische Präsident am Berliner Kanzleramt angekommen ist - fängt die Kanzlerin schon an, ihn herumzudirigieren: Leicht, aber resolut schubst sie ihn zur Seite, weil sie laut Protokoll an der Außenseite des roten Teppichs laufen muss, er das aber nicht weiß - und erst keinen Platz macht...“ . Naja, dann schaunmermal. In Griechenland kam

Die Wahl der Qual: Currywürste, Heuchler, oder Anarchisten...

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Die politische Landschaft Europas wird nun langsam umgekrempelt. Weg von etablierten „bürgerlichen“ Parteien, hin zu Parteien am linken und rechten, und sogar zu ziemlich undefinierbaren Rändern hin. Während die Etablierten Schulden und Rettungsprogramme für Banken und Superreiche rücksichtslos auf Kosten und Pump des steuerzahlenden Bürgers anhäufen, steigt natürlicher, und unterm Strich leider auch berechtigter, Weise die Zuneigungen zu mehr oder weniger radikalen Parteien an. Wobei das Attribut „radikal“ längst kein Privileg extremer Parteien, sondern inzwischen integrierter Bestandteil bürgerlicher Politik geworden ist. Obwohl man das dort feiner betitelt, so mit dem ökonomischen Begriff der Austeritätspolitik   : „Der Begriff  austerity wurde in dieser Bedeutung zuerst im Vereinigten Königreich während der Zeit des Zweiten Weltkriegs verwendet. Charakterisiert wurden damit die Sparmaßnahmen die eine ausgeglichene Zahlungsbilanz , Vollbeschäftigung und die Aufbringung ausreiche