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Es werden Posts vom Mai, 2010 angezeigt.

Knüppel aus dem Sack

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In den 10 Tagen seit der NRW-Wahl hat sich einiges getan. Hatte die Koalition in Berlin am Tage vor der Wahl noch gute 22 Mrd. Euro dem Steuerzahler aufs Auge gedrückt, so forderte sie am Wahltagabend bereits weitere 123 Mrd., als Teil eines Gesamtpaketes von 750 Mrd. Euro dem deutschen Michel ab. Knüppel aus dem Sack also, und am Tag danach hieß es seitens BK Merkel bereits, dass es auch mit den versprochenen Steuererleichterungen nichts werden wird. Da der böse Wähler nämlich ebenfalls seinen Knüppel hervor geholt hätte, und in NRW gelb-schwarz nicht zugestimmt hat, und somit das FDP-Zückerchen nunmehr nicht mehr durchsetzbar sei. Als hätte man es ahnen können. Also werden, wie schon vermutet, die Folterwerkzeuge ausgepackt. Und dann holte auch der Finanzmarkt seinen Knüppel, schon am zweiten Tag, wieder hervor: Nach kurzer Erleichterung kratzte der EURO am Dienstag bereist wieder ab und der Goldpreis knackte sowohl in Dollar als in Euro gemessen alle bisherigen Rekorde. Etwas gut

Sonntag ist Wahltag: Was der Wolfgang und der Joachim damit zu tun haben...

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Warum ist die NRW wahl so wichtig? Nun, eigentlich ist sie "nur" eine Landtagswahl und eigentlich sollten fairerweise nur Landesthemen von Beduetung sein. Jedoch war dies noch bei keiner Landtagswahl so, die Bundespolitik war immer schon von Einfluß auf die Wahlergebnisse. Das liegt einerseits an der größeren Öffentlichkeit der Bundespolitik und andererseits an der Bedeutung von Landtagswahlen für die Machtbalance zwischen Bundestag und Bundesrat. Und sowie 2005 ist hier wieder das größte Bundesland NRW von entscheidender Bedeutung. Wird Rüttgers bestätigt, os bleibt alles beim Alten, gewinnt Frau Kraft, dann gerät die Schwarz-Gelbe-Regeirung in Nöte, da sie ihre Gesetzesvorheben nur noch eingeschränkt durchsetzen kann. So hat Wolfgang Schäuble bereits, durch die Blume gesprochen, angekündigt, dass er im Sommer 2010 gedenkt, dem deutschen Mittelstand, wenn der mitten in der Fusball-WM-Begeisterung erblindet, so richtig das Fell über die Ohren zu ziehen gedenkt. Dieses Sparpro

Der gordische Knoten: Die Währungsreform

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Einige Kommentar zu meinem Blog stellten die berechtigte Frage: Währungsreform (WR), wie soll das denn konkret aussehen? Nun Währungsreformen sind nicht so selten wie viele glauben, genau genommen sind sie so häufig wie Finanzkrisen eben auch. Allein in Deutschland gab es im letzten Jahrhundert zwei, nämlich 1924 und 1948. Eine Währungsreform liegt vor, wenn es zu einer merklichen Umverteilung der aus Geld resultierenden Ansprüche auf das BIP gibt. So ein Vorgang hat viele Namen, manchmal fällt es auch gar keinem auf. Unterscheiden von einer WR muss man natürlich reine Ummünzungen, etwa DM nach Euro zu einem festen Wechselkurs, bei dem alle Schuldverhältnisse erhalten bleiben. Diese ändern natürlich nichts an den drückenden Verhältnissen zwischen Bankenaktiva und verfügbaren BIP. Grob unterscheiden kann man voraussehende WR, so etwa 1948 in Deutschland, oder durch die Umstände erzwungene wie die WR von 1924. Außerdem muss man zwischen vollständigen (Deutschland 1924 und 1948) und teilw

Futurologie: Der Blick zurück nach Vorne

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Zeit hat etwas unheimliches. Letztlich ist sie eine hartnäckige Illusion, wie es Albert Einstein ausdrückte. Im Grunde genommen ist sie ein statistischer Artefakt der Welt, die zwei Richtungen von Wahrscheinlichkeiten unterscheidet. Die Vergangenheit ist die Richtung der etwas sichereren Vorhersage, die Zukunft die der Unsichereren. Während sich die Finanzwelt gerade die nächste, vielleicht schon letzte Klippe, hinunterstürzt, ist es wieder an der Zeit über die Zukunft zu orakeln. Leider sind diese Vorhersagen keineswegs so schwierig wie es scheint. Denn die Muster von Finanz- und Wirtschaftskrisen, der folgenden Umverteilung der Machtbalance, und in der Folge damit ausufernder Kriegzustand, sind seit Jahrhunderten immer die gleichen. Die Ingredienzien der Weltkriege sind immer der Bankrott der alten Mächte, und im Kielwasser des Untergangs des Einen, der Aufstieg Anderer, neuer Mächte oder wenigstens neuer Machtbalancen. Als zusätzliches Gift mit sicherer Wirkung sind gleichzeitig

Berlinopolis: Die Falle hat zu geschnappt

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Die "Griechenrettung" oder "Eurorettung" steht. 110 Mrd. Euro sollen fürs erste fließen, ob es helfen wird ist mehr als fraglich. Es ist sogar auszuschließen. Der Finanzbedarf dürfe jährlich etwa 60 Mrd. Euro betragen, wenn sonst nichts passiert , aber für wenigstens 10 Jahre. Aber natürlich wird mehr passieren. Denn die EU wurde zu dem gedrängt, was mit dem Plänkelgefecht vor Athen beabsichtigt war: Das Fundament des EURO , der Maastricht-Vertrag wurde ins Gegenteil verkehrt. Von Stabilität keine Spur mehr. Bundespräsident Horst Köhler war bei der Errichtung des Vertrages, damals noch Banker, maßgeblich beteiligt. Damals äußerte sich Köhler gegenüber dem Spiegel : "Wenn sich ein Land durch eigenes Verhalten hohe Defizite zulegt, dann ist weder die Gemeinschaft noch ein Mitgliedstaat verpflichtet, diesem Land zu helfen. Es wird nicht so sein, dass der Süden bei den sogenannten reichen Ländern abkassiert. Dann nämlich würde Europa auseinanderfallen." . Wie