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Es werden Posts vom Juni, 2012 angezeigt.

Im Netz der Spinne

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Schön das gerade die EM läuft und Deutschland noch im Rennen ist. Andernfalls würde den Deutschen Micheln nämlich eventuell auffallen, dass in Kürze das Parlament einen Vertrag durch winken wird, der in seinen konkreten Auswirkung am besten nur mit den Versailler-Vertrag in Folge des Ersten Weltkrieges zu vergleichen ist. Der hieß übrigens offiziell auch „Friedensvertrag“, seine Ernte dagegen Klang anders, nämlich „Zweiter Weltkrieg“. „...Ministerpräsident Scheidemann trat in dieser Situation [Anm.: die ultimative Aufforderung zur Unterzeichnung] zurück: Am 12. Mai 1919 begründete er seinen Schritt mit der Frage: „Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legte?“ Unter dem Druck des drohenden Einmarsches votierte die Nationalversammlung mit 257 gegen 138 Stimmen für die Annahme des Vertrags. Sein Parteifreund Bauer rief in der Sitzung aus: „Wir stehen hier aus Pflichtgefühl, in dem Bewusstsein, dass es unsere verdammte Schuldigkeit ist, zu retten zu suc

What now, Julian?

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Julian Assange ist in die Botschaft Ecuadors geflüchtet und bittet um Asyl als politisch Verfolgter. Die Begründung: Er sei zu Unrecht wegen eines Sexualdeliktes in Schweden angeklagt und ihm drohe die Auslieferung an die USA und dort die Todesstrafe. Das Recht des politisch Verfolgten wird ihm, natürlich in einem Rechtsstaat wie Großbritannien, abgesprochen. Alles andere wäre aus dieser inneren Logik heraus ja auch widersinnig. Was aber ist dran an dem Vorwurf des Sexualdeliktes einerseits und der drohenden Auslieferung und Todesstrafe in USA andererseits? Bei ersterem kann man ohne genaue Einsicht in die vertraulichen Akten nur wenig sagen, allerdings stinken die besonderen Umstände gerade zu nach einem sorgsam eingefädelten Justiz-Fake. Denn erst nach zweimaligem von oben angeordneten Austausch der zuständigen Staatsanwältinnen war man in Schweden überhaupt bereit, Anklage zu erheben „...Mit der Wiederaufnahme des Vergewaltigungsverdachts gewinnt eine verwickelte Geschich

Grexit – Eurexit – und die Frage der Schuldenmoral

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Morgen spielt nicht nur Deutschland gegen Dänemark, sondern auch Griechenland versus EURO. Der Ausgang ist in beiden Fällen nicht ganz sicher, und was den Bundesbürger angeht wird vielleicht den Meisten ersteres mehr am Herzen liegen. In beiden Fällen ist der Ausgang aber nicht wirklich entscheidend für das Schicksal der BRD. Allerdings für die Frage der Zeitschiene, nämlich wann man „nach Hause“ fährt. Insbesondere gilt dies für den Euro und Drachme und D-Mark. Deren Revival ist so sicher wie der Tod des Euros, nur wann genau das Euro-Kartenhaus kollabiert ist eine genauso schwierig zu beantwortende Frage, wie wann genau die deutsche EM-Fußballer die Heimreise antreten werden. Nur, spielt der genau Zeitpunkt wirklich eine Rolle? Bei den Notenbanken stehen die Nackenhaare jedenfalls auf hab acht, und es sind bereits Billionen frisch gepresste Scheine in Stellung gebracht worden, falls das Kapitalistenschreckgespenst und Investorenalbtraum Alexis Tsipras die Wahl für sich entsc

Venustransit 2012

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Im Gegensatz zum Venustransit 2004 war der diesjährige hier im Rheinland gründlich verwölkt. Mein Wecker um 5:00 morgens also eher ein Störenfried. Nun, aber kam vor wenigen Minuten hier die Sonne heraus. Die Gelegenheit habe ich genutzt um mit meiner Digicam den folgenden Schnappschuss zu machen: Natürlich ist der Transit schon etliche Stunden vorüber, aber die Venus befindet sich daher sehr nahe an der Sonne. Sie ist daher als kleine Sichel nur weniger als ein Winkelgrad rechts von der Sonnenscheibe zu sehen.   Die verwendete Kamera ist eine Fuji S9600 mit 9Mpix und 10-fach Zoom, Spotbelichtung auf die Sonne und vorgehaltener Sonnenschutzfolie. Die Aufnahme entstand vor wenigen Minuten, etwa um 17:00. Es handelt sich um eine Aufnahme by "fair means". Zur Kontrolle die Situation um 17:00 mit einer Planteariumssoftware errechnet: Die Koordinatenlinien haben einen Abstand von je 1 Winkelgrad. Eingezeichnet auch die Bahnlinie der Venus mit dem Transit am M

Die Welt in Flammen

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Obwohl nichts wirklich neues enthaltend, machen zur Zeit zwei bekannte Redner auf Sich, und nebenbei auf Europa's tiefe Krise aufmerksam. International besonders die weltbekannte Investorenlegende George Soros :“... Die europäischen Staaten steuere in rasantem Tempo auf eine Krise zu, wie sie die heutige Generation noch nicht erlebt habe. ... Nach Soros' Einschätzug hängt die Rettung des Euro an Deutschland und zur Lösung der Krise habe die Bundesregierung nur noch rund drei Monate Zeit. ...“ Und national unser unkaputtbarer Ex-Grüner Joschka Fischer :   „Europa steht in Flammen: Denn wenn der Euro zerfällt, wird auch die EU mit ihrem gemeinsamen Markt zerfallen und eine Weltwirtschaftskrise auslösen, wie sie die heute lebenden Generationen noch nicht erlebt haben. .. In der Konsequenz droht Griechenland demnächst im Chaos zu versinken, und der dann einsetzende Sturm auf die Banken in Spanien, Italien und Frankreich wird eine Lawine auslösen, die Europa unter sich be