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Es werden Posts vom Oktober, 2010 angezeigt.

Tandemvipera Herbstbösachten 2010

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„In ihrem Herbstgutachten, das sie heute veröffentlichen, erwarten die Institute einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,5 Prozent, erfuhr das Handelsblatt aus mit den Daten vertrauten Kreisen. 2011 dürfte die Wirtschaftsleistung um weitere zwei Prozent zulegen. Damit wäre am Ende des kommenden Jahres schon wieder das Vorkrisenniveau erreicht. ....Damit ist Deutschland der Superstar in Europa. Denn dem Gutachten zufolge wird die Wirtschaft in der gesamten Euro-Zone in diesem Jahr um 1,6 Prozent zulegen, im kommenden um 1,3 Prozent. ...“ schreibt heute das Handeslblatt . Die gleichzeitige überproportionale Erhöhung der Schulden und Vermögen spielt in der Analyse gleichwohl keine Rolle, denn es gilt als ausgemacht: “...Lohnerhöhungen und sinkende Arbeitslosigkeit lassen die gesamtwirtschaftliche Lohnsumme kräftig steigen. Sie gilt als Schlüsselgröße für die Entwicklung der Staatsfinanzen, weil sie maßgeblich das Steuer- und Beitragsaufkommen bestimmt....“ . Klingt so lässig,

Dead Man Walking V: Zur mathematischen Rigorosität des DMWM

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Nicht jede Wissenschaft ist so vertraut mit der Methode der mathematischen Modellbildung wie die theoretische Physik. Für viele Leser dieses Blogs, insbesondere unter klassischen Ökonomen, ergeben sich daher ein paar grundsätzliche Fragen zum hier vorgestellten DMWM. Dies sind insbesondere: Warum macht man überhaupt eine mathematische Modellierung, welchen grundsätzlichen Vorteil hat das gegenüber qualitativen und empirischen (statistischen) Überlegungen? Wie macht man so etwas denn sinnvoller Weise? Warum kann denn dann irgendein Modell A, gegenüber einem anderen Modell B, einen größeren Anspruch auf Richtigkeit für sich reklamieren? Wieso taugen insbesondere das IWF 2005 Modell oder das Harrod-Domar Modell so wenig? Nun, warum macht man mathematische Modellierungen? Es ist so, dass sich in jeder modernen Wissenschaft Experiment und Theorie gegenseitig ergänzen können und müssen. Dieser Wechselwirkungsprozess funktioniert, indem empirische Beobachtungen, das können gezielte Experim