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Es werden Posts vom 2009 angezeigt.

Weihnachtsansprache 2009: Das Jahr der reitenden Leichen

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In wenigen Stunden und Tagen werden wir wieder mit den Weihnachts- und Silvesteransprachen von Angela und Horst beglückt. Krise hin oder her, sie werden sich im schönfärberischen Sermon kaum von den letzt jährigen unterscheiden. Daher hier vorab die TandemVipera-Weihnachtsansprache , oder das was Angela, Guido und Horst uns (vorerst) garantiert noch nicht sagen werden: Liebe Mitbürger, Liebes Wahlvolk, Verehrte Banker, wir haben ein hartes Jahr hinter uns. Ich und die Flintstones, ähem ich meine der Stein-brück und der Stein-meier wa, wir haben in erstaunlich kurzen Nachtsitzungen ihr Geld, und das Geld ihrer Kinder und Enkel, an Acki Deutsche-Baba und die vierzig Bankster verteilt. Die sind dafür total dankbar und haben uns die Rückzahlung der Kredite und Zinsen, die wir für deren Stützung bei denen selbst aufgenommen haben, erstmal gestundet. Echt nett, wa. Und dafür haben die auch wieder unseren Wahlkampf finanziert damit sie mich im September auch wieder wählen konnten

Alexander oder Was läuft schief am Hindukusch?

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Das Perserreich war zu Alexanders Zeit die größte Territorialmacht der Erde. Als der Makedonier Alexander der Große 334 v. Chr. dem Perserreich gegenüber stand, wurde dieses von Dareios III beherrscht. Plutarch zufolge war das persische Heer 600.000 Mann stark; Althistoriker dagegen schätzten die Zahl der Perser auf höchstens 100.000 und die Stärke des makedonischen Heeres Alexanders auf maximal 30.000 Mann. In der Schlacht bei Issos 333 v. Chr. trafen die Armeen im Kampf aufeinander. Alexander machte nun etwas sehr ungewöhnliches. Statt sich der Schlacht in voller Breite zu stellen, startete er einen gezielten Angriff auf den Anführer König Darieos persönlich. Dareios aber nahm den Kampf nicht an und floh. Die eigentlich überlegene Streitmacht war demoralisiert. Am 1. Oktober 331 v.Chr., kam es zum zweiten großen Kampf bei Gaugamela. Wieder war das Heer des Dareios an Zahl weit überlegen, aber wiederum siegte Alexander. Unter Anwendung der gleichen Taktik ergriff Dareios erneut die Fl

Scherbengericht: Akropolis, adieu....

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"Weil die Staatsschulden Griechenlands aus dem Ruder laufen, fürchtet Kanzlerin Angela Merkel um den Euro. Europas Währung stabil zu halten sei jetzt "unser aller Sorge", sagte sie zum Auftakt des EU-Gipfels,"  so der  Spiegel  heute. Was schon Anfang des Jahres zu befürchten war, tritt jetzt langsam aber sicher an die Oberfläche. Gleichzeitig, wen wunderts, gehen auch im Bundeshaushalt die Lichter auf dunkelrot: "Einem Bericht zufolge soll das Defizit im kommenden Jahr 100 Milliarden Euro betragen." schreibt das Manager-Magazin über den aktuellen Bedarf des neuen Finanzministers Schäuble für 2010. Darin sind die Kosten für die Griechenrettung selbstverständlich noch nicht drin. Denn obwohl eigentlich die EU-Statuten eine Hilfe verbieten, so wird man in der Praxis zu einer Schuldenübernahme kaum eine Alternative sehen. Wobei die Milliardenstützungen zweifellos in der griechischen Sommerhitze verglühen werden wie hierzulande jüngst das Stroh au

Weimar 2.0, der Koalitionsvertrag: Finanzkrise, gibt's die überhaupt?

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So, die Wahl 2009 ist gelaufen. Die SPD wurde vor allem durch Nichtwähler (ca. minus 2 Mio.) brutalst möglich ab gestraft. Warum ist im Nachhinein eigentlich klar, denn im Gegensatz zum Kanzlerwahlverein CDU hatte die SPD immer einen klassischen Vertretungsanspruch für die Unterprivilegierten der Gesellschaft. Der wurde in der Nachkohlzeit aber gründlich aufgegeben bei dem Versuch, die bessere CDU zu werden. Aber warum sollte man eine mäßige Kopie wählen, statt gleich das Original? Ähnliches gilt aber auch für die sogenannten Bürgerlichen Parteien CDU/CSU/FDP: Unter Merkel hat sich hier ein typisch sozialdemokratisches Profil entwickelt, so dass die beiden klassischen Lager kaum noch unterscheidbar wurden. Eigentlich ebenfalls kein Wunder, bedenkt man dass mit den Kanzleramts Schaltstellen Angela Merkel (Kanzlerin) oder etwa Lothar de Maizière (Bundesminister für besondere Aufgaben 1990), immerhin und aller Politik-Rhetorik zum Trotz, ausgerechnet bei der CDU ehemalige Führungskräfte d

Weimar 2.0: Wer hat die Kraft?

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Nun, welche Koalition wird in der nächsten Legislaturperiode die Republik verwalten? Von regieren wage ich nicht zu reden, denn wer auch immer, kann nur noch reagieren. Die Spielräume des Staates sind angesichts bereits zugegebener zusätzlicher Kredite von 500 Mrd. Euro für Bund, Länder und Gemeinden bis 2013 faktisch Null. Nach den Umfragen wird es für eine schwarz-gelbe Koalition reichen. Einerseits könnte es schon in absoluten Zahlen langen. Andererseits wird die numerisch stark geschrumpfte Union zwar nur 35+ Prozente erreichen, aber gleichzeitig zweifellos die mit Abstand meisten Direktmandate erringen. Aufgrund dieses gegenläufigen Effektes wird es zu einer großen Anzahl von Überhangsmandaten gerade bei der CDU kommen. Nach kompetenten Rechnungen könnten daher sogar 46% der Stimmen für Union/FDP gegenüber 49% für SPD/Grüne/Linke schon ausreichen. Trotzdem sollte man nicht sicher von schwarz-gelb ausgehen. Denn angenommen man erreicht trotz numerischer Unterlegenheit die Mehrzahl

The Imperium strikes back: Warum die Krise gerade erst begonnen hat

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Die Börse hat in den letzten Monaten rund 50% zugelegt, an der Wall Street träumt man von der 10.000er Marke, und Renditeziele von wenigstens 25% sind für den Deutsche Bank Chef Ackermann auch schon wieder im Fokus. An schmackhaften Boni labt man sich nach wie vor, ob 15 Millionen für 6 Monate erfolglose Sanierungsbemühungen oder von Bonus in Halteprämie umgetaufte Millionenstützen für arbeitswillige Investmentbanker, alles bleibt beim Alten. Warum auch nicht, denn einmal abgesehen von schamloser Selbstbedienung, machen Sie natürlich genau dass, wofür sie da sind: Vermögen zu vermehren. Kaum vorzuwerfen also, dass sie ihren Job machen. Nur, wer soll dass alles bezahlen? Politik und Ökonomie drücken sich um eine klare Antwort. Der Wahlkampf ist, trotz oder gerade wegen der aufziehenden Götterdämmerung, so flach wie nie. Ob mit Busenplakaten oder einfach nur „Die Kanzlerin kommt“. Was auf den ersten Blick recht menschelnd klingt und hier in Bonn plakatiert ist, heißt jedoch lediglich da

Welche Natter nährte ich an meiner Brust? Die Staatsfonds

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"Sie sind überall, sie sind gut vernetzt - und sie sind reich. Staatsfonds, im Finanzjargon SWF genannt, kommen aus den Golfstaaten, aber auch aus Fernost oder Lateinamerika. ...Und mit 3,2 Billionen Dollar bündeln sie zusammen weit mehr Geld, als es die gefürchteten Hedgefonds mit rund 1,3 Billionen tun. Es ist auch viel mehr als jene 474 Milliarden Euro, die der gesamte Dax wert ist....Staatsfonds sind also eine stille Macht. Eine stille Macht, die sich regt." schreibt heute das Manager-Magazin . Die ehemals volkswirtschaftlich abgehängten monokulturellen Rohstofflieferanten schlagen nun zurück: "...Das Öl war es, das diesen Weg möglich machte. Die Golfländer waren es daher, die die ersten Staatsfonds aus der Taufe hoben, um die Erträge aus dem Geschäft mit Öl und Gas zu sichern. Dazu kamen jene Länder wie China, die ihre Devisenreserven effizient verwaltet wissen wollten. ...." Die einseitigen Wirtschaftsbeziehungen, die nur auf Rohstoffe, aber nicht auf die Err

Berliner-Bären-Bude: Die Abwracker

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Der Bundestagswahlkampf dümpelt so vor sich hin. Richtig Feuer geben mag zur Zeit noch Keiner, das scheinbar dringendste Problem der Republik scheinen die Dienstfahrten der Ulla Schmidt zu sein. Finanz-, Wirtschafts-, Verschuldungs-, Systemkrise? Welche Krise? Lieber nicht dran rühren, ist die Devise. Im Gegenteil, kaum meldet das Statistische Bundesamt eine kleine Quartalserholung für das BIP, schon rufen Ökonomen und Politiker bereits das Ende allen Unbills aus, orakeln bereits den kommenden Aufschwung, Abbau der Schulden, Steuersenkungen und profitable Arbeit für Alle herbei. Weiter so, es war nur eine kleine Delle, und die haben wir in Berlin prächtig gemanagt. Zudem haben die Börsen in den letzten Wochen ordentlich zugelegt, auf den ersten Blick scheint es also wieder aufwärts zu gehen. Aber tut es das wirklich und nachhaltig? Die 0,3% Quartalserholung ist schließlich nicht viel mehr als eine unsichere statistische Schwankung, zudem mit der Abwrackprämie sündhaft teuer erkau

Schönwetter am Prognosehimmel: 0,3%chen

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Die neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes suggerieren Aufschwungsgefühle: Um sagenhafte 0,3% legte danach das deutsche BIP gegenüber dem Vorquartal zu. Etwas weiter hinten in der Statistik findet man dagegen den Fakt, dass es gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres ein schnödes Minus von -7,1 % zu verzeichnen gab. So spreizt man wieder die Ackermannfinger: „Die schwerste Rezession, die Deutschland nach dem Krieg erlebt hat, ist Geschichte: Das Bruttoinlandsprodukt steigt wieder“ schreibt der Focus . „Deutschland spreizt die Finger - zu einem kräftigen "V". Der Buchstabe, so hoffen Unternehmenslenker, Politiker und Beschäftigte, könnte zur Vorlage für den ersehnten Aufschwung werden: einmal kräftig runter, und dann genau so steil wieder rauf...."Wir werden in der zweiten Jahreshälfte eine v-förmige Erholung sehen", sagt etwa Unicredit-Volkswirt Andreas Rees.“ Jedoch sind bereits Wolken in Sicht: „ Im Herbst, spätestens im Winter, dürfte es in die